Dienstag, 26. Juni 2012

Chapter 22


Noch immer starrte Blay Qhuinn völlig fassungslos an. „Ja, das bin ich. Ich bin glücklich.“ antwortete er ihm schließlich aber mit fester Stimme, als er bemerkte, dass Qhuinn langsam ein wenig ungeduldig wurde.
„Wirklich?“ Qhuinns Augen weiteten sich überrascht. „Ich meine, macht dich das glücklich? Das hier...“ Er deutete auf den Raum, die Pizza, die Filme. Dann auf sich selber. „Ich dachte immer, Saxton...“
„Halt die Klappe, Qhuinn!“ unterbracht Blay ihn nicht böse, aber durchaus ernst. „Das ist es gerade, du hast es immer gedacht. Du hast mich aber nicht gefragt! Ja, ich bin glücklich und ich wäre auch da mit dem hier glücklich gewesen. Ich bin mit DIR glücklich!“ betonte er. „Und außerdem, Saxton ist nicht hier, oder? Und ich nicht bei ihm!“
Nach und nach begriff Qhuinn, dass Blay es wirklich ernst meinte und er wirklich glücklich war. Ein klein wenig blieb dennoch übrig von den Zweifeln, die in seinem Inneren tobten. „Aber, Saxton hat sich doch von dir getrennt und nicht du von ihm...“
„Das hat er. Weil er auch immer nur eins wollte... dass wir glücklich sind. Und zwar wir beide!“ stellte Blay klar. „Qhuinn, Saxton war mein Liebhaber, aber er war nie die Liebe meines Lebens! Und das wusste er auch!“ Er trat einen Schritt auf Qhuinn zu und griff nach dessen Hand, legte sie vorsichtig auf seine Brust, unter der sein Herz heftig schlug. „Und noch einmal... ja, ich bin glücklich, Qhuinn. Und dass du mich danach fragst, bedeutet mir nur noch mal mehr.“ sagte er leise.

Qhuinn fühlte, wie die Gefühle in seinem Inneren verrückt spielten und er fühlte sich Blay gerade näher als je zu vor, sogar näher als beim Sex. Und das war dafür, dass er sich sonst durch Sex definierte schon von großer Bedeutung. Er seufzte leise und beugte sich dann zu Blay um ihn zu küssen. Die passenden Worte fielen ihm mal wieder nicht wirklich ein für diesen Moment, aber er legte dafür alle seine Gefühle in den Kuss.
Blay lehnte seinen Kopf gegen Qhuinns Schulter, der nichts weiter tat, als mit seiner Hand leicht über Blays Brust zu streicheln. „Ich würde mich übrigens freuen, wenn... wir das mit Saxton auch irgendwie hinbekommen würden.“ sagte er leise, durchaus vorsichtig, weil er vermutete, dass es für Qhuinn kein leichtes Thema sein würde.
Tatsächlich stieß der ein leises Knurren aus. „Warum? Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist!“
„Warum? Du hast ihn zu letzt gegen die Wand geschleudert!“ bemerkte Blay.
Qhuinn seufzte. „Okay, das war keine Glanzleistung von mir, aber ich bin ein gebundener Vampir. Ich konnte das nicht zurück halten.“
„Qhuinn, bitte, es wäre mir wichtig!“
Qhuinn stöhnte leise auf und zog Blay etwas enger an sich. Wie sollte er da noch nein dazu sagen? „Ich bin trotzdem nicht sicher, ob ich das kann.“
„Aber... na ja, du weißt, dass ich es nie so gesehen habe, wie deine Familie es gesehen hat. Dich so nicht geshen habe. Und Saxton, Saxton hat dich auch nie so gesehen. Er ist deine Familie, Qhuinn. Und ich... ich habe kaum jemand, der mir wirklich etwas bedeutet neben dir. John. Und eben... Saxton.“ versuchte Blay ihm zu erklären, warum ihm das so wichtig war.
Qhuinn wusste, dass Blay damit recht hatte. Vor allem, wenn er daran dachte, was er wegen seiner Familie gesagt hatte. Saxton war für ihn der Bruder gewesen, den er nie wirklich gehabt hatte. Und jetzt, wo Blay ihm gesagt hatte, dass er mit ihm glücklich war, konnte doch eigentlich nichts mehr passieren! Bis auf die Tatsache, dass Blay sich nicht gebunden hatte. Was, wenn das an Saxton lag...
„Okay, ich denke, dann... werde ich es versuchen.“ sagte er leise.
Blay strahlte ihn an. Er wusste, dass das ein großer Schritt für Qhuinn gewesen war, aber er hatte nicht vergessen, was Saxton für ihn, für sie, getan hatte und deswegen bedeutete ihm das hier viel. „Ich kann ihm ja mal schreiben, ob er Zeit hat, sich mit uns zu treffen.“
„Ja, das kannst du. Aber... nicht jetzt. Ich hatte da eigentlich noch was geplant.“ grinste Qhuinn.
„So, hast du das?“ Blay wollte sich von ihm lösen um auf das Bett zu zu gehen, stellte aber überrascht fest, dass Qhuinn ihn noch weiter festhielt.
„So schnell nun auch wieder nicht. Weißt du, wie froh ich bin, dass ich... den wahren Blay... jetzt wieder zurück habe?“ fragte er leise.
Blay glaubte, innerlich zu zerschmelzen als er Qhuinn das sagen hörte und nun war er es, der nicht so recht die passenden Worte fand und Qhuinn stattdessen schweigend in einen tiefen Kuss zog.


Wenig später lagen Qhuinn und Blay nebeneinander auf dem Bett, die Pizza zwischen sich, und sahen sich einen Actionfilm zusammen an. Beide hatten das Gefühl, dass es nicht wirklich noch schöner werden konnte, als es jetzt gerade war. Blay hatte Saxton zu vor eine SMS geschrieben, dass Qhuinn und er sich gerne mit ihm treffen würden, wenn er das wollen würde und Saxton hatte ihm geantwortet, dass er das wollen würde und so hatte sich fürs erste auch dieses Thema gelöst. Die nächsten beiden Nächten würden sie ohnehin auf Streife sein und so hatten sie überlegt sich in ihrer freien Nacht in der Stadt zu treffen. Weder das Haus, in dem Saxton nun alleine lebte, noch das Anwesen, erschien ihnen als der geeignete Ort dafür zu sein.
Jetzt jedoch war das Thema Saxton weit in den Hintergrund geraten, sondern es gab im Moment einfach nur sie beide.
Qhuinn nahm den leeren Pizzakarton und stellte diesen zur Seite, um Blay nun näher zu ihm ziehen zu können. Nur zu gerne kam Blay ihm entgegen und platzierte seinen Kopf an Qhuinns Brust. Der schob sofort seine Hand in Blays Haare, ließ sie langsam durch diese gleiten, während er die Wärme von seinem Körper zu deutlich spüren konnte. Es ging ihm im Moment nicht um Sex, sondern eben einfach um Nähe.
Blay hob seinen Kopf leicht an, so dass sich ihre Blicke treffen konnten und auf Qhuinns Lippen bildete sich ein Lächeln, als er dieses warme Leuchten in Blays Augen sehen konnte, das wirklich eindeutig ihm galt.
„Ich mag es, wenn du mich so ansiehst.“ sagte er, während seine freie Hand über Blays Seite streichelte, irgendwie bis zum Bund seines Shirts glitt und sich dort auf das freie Stück haut legte und seine Finger spielerisch über diese glitten.
„Wie ansehen? Ich... seh dich doch einfach nur normal an.“
Qhuinn schüttelte den Kopf. „Nein, siehst du nicht. Deine Augen haben wieder dieses Leuchten, von dem ich dachte, ich hätte es verloren. Und wenn, wäre ich es selber Schuld gewesen.“
Sanft legte Blay seinen Finger auf Qhuinns Lippen, die er so sinnlich fand, dass er nichts dagegen hätte, ihn rund um die Uhr zu küssen. Er fuhr diese nach, genoss es, ihn so berühren zu können. „Rede nicht wirklich darüber, hm? Das ist vorbei, wir... sehen doch nur nach vorne. Und, ich sehe nur dich so an.“
Zufrieden verbreitete Qhuinn seinen Bindungsduft, von dem Blay sich warm eingehüllt fühlte. Leise seufzte er, als Qhuinns Finger sich noch weiter unter sein Shirt schoben und eine kleine, heiße Spur auf seiner Haut hinterließen.

Blay stöhnt nun sogar auf und schmiegte sich noch ein wenig enger an Qhuinn. „Wenn du... wenn du so weiter machst, dann kann ich mich nicht mehr auf den Film konzentrieren.“ murmelte er mühsam.
Qhuinn lachte. Ein heiseres, echtes Lachen, dass Blay durch und durch ging. „Willst du dich denn noch auf den Film konzentrieren?“ fragte er nach.
„Nein.“
Kaum hatte Blay geantwortet, spürte er Qhuinns Lippen, seine Zunge, die seinen Mund eroberte und hungrig nach seiner suchte. Der Film war wirklich völlig vergessen und sie versanken in diesem Kuss.
Qhuinn setzte sich im Bett auf, zog Blay mit sich hoch um erst sich selber und dann seinem Freund das Shirt ausziehen zu können. Dann ließ er sich auf den Rücken sinken, zog Blay dabei mit sich, so dass er dessen nackten Oberkörper nun an seinem spüren konnte, stöhnte in den Kuss, als sich ihre Lippen auch schon wieder fanden.
Recht schnell nutzte Blay es aus, dass Qhuinn unter ihm lag, drängte sein Becken gegen das von Qhuinn, was sie beide kurz aufkeuchen ließen. Und er löste sich von Qhuinns Lippen um sich über dessen Hals zu küssen und zu lecken, leicht daran knabberte, worauf Qhuinn begann sich unter ihm zu winden.
„Blay? Ich will es. Jetzt.“ brachte Qhuinn leise und mit leicht heiserer Stimme hervor.
Blays Körper erstarrte über dem von Qhuinn und er wusste sofort was der meinte. „Was? Ich... ich meine... wirklich?“
„Ja. Bitte. Tu es.“


Viel mehr hatte Blay nicht mehr zur Aufforderung gebracht. Es brauchte ohnehin nie viel um ihn zu erregen, wenn Qhuinn beteiligt war und die Küsse von zu vor und auch die Berührungen, Qhuinns harten Körper unter seinem zu spüren, hatte bereits dazu geführt, dass seine Erektion hart gegen seine Hose drückte.
Mit seiner Zunge leckte er über Qhuinns Hals, saugte erneut an dessen Haut und sofort begann Qhuinn sich wieder unter ihm zu winden, drängte ihm fordernd sein Becken entgegen. Blays Hand legte sich an seine Hüften um ihn ein wenig nach unten zu drücken und das Spiel mit seiner Zunge fortzusetzen, weiter auszudehnen, in dem er mit dieser um Qhuinns Brustwarzen kreiste, nicht widerstehen konnte an dessen Piercing zu saugen.
Heiser stöhnte Qhuinn auf, hätte nie erwartet, dass es so erregend sein konnte, wenn er Blay alles machen ließ, wenn er selber einfach nichts tat und sich ihm nur hingab. Definitiv war es das erotischste, was er je zuvor erlebt hatte. Unter halb geöffneten Lidern sah er zu Blay auf und alleinge dieser Anblick von seinem Freund, wie dieser es genoß ihm Lust zu bereiteten, ließ Qhuinns Verlangen nun nur noch mal weiter bis ins Unermessliche steigen.
Blay wusste, dass es das erste Mal war, dass Qhuinn ihn beim Sex machen ließ, was er wollte. Dass er alles völlig ihm überließ und er wollte das voll auskosten, wollte Qhuinn zeigen, wie schön das sein konnte.
Seine Hand glitt von Qhuinns Hüfte, wo er ihn auf das Bett gedrückt gehalten hatte, zu dessen Mitte, öffnete seine Hose und ließ seine Hand in diese gleiten. Seine Finger striffen über die empfindliche Spitze von Qhuinns Schwanz, auf der er bereits einige feuchte Tropfen spüren konnte, die er mit seinem Daumen verteilte, als er diesen über die Spitze kreisen ließ. Qhuinn stöhnte keuchend auf und versuchte, in Blays Hand zu stoßen. Ganz so leicht fiel es ihm nicht, wirklich nichts zu tun, dafür war Blay einfach zu gut in dem was er tat. Und so glitt seine Hand über Blays Rücken bis hin in dessen Nacken, so dass er ihn nach unten zu sich ziehen konnte und ihm fordernd die Zunge in den Mund schob.
Nur zu gerne erwidere Blay den Kuss genauso hungrig, löste sich dann aber schließlich schweratmend von Qhuinn. Als er seine Hand von Qhuinns Schwanz nahm, protestierte der mit einem tiefen Stöhnen.
Blay schob Qhuinns Hose nun richtig nach unten, richtete sich ein wenig auf und grinste leicht, als Qhuinn wimmerte, weil er ihm somit den Körperkontakt für einen Moment komplett entzog und schob dann auch seine eigene Hose samt Boxershorts nach unten.
Seine Hände tasteten nach denen von Qhuinn, die immer wieder versuchten, ihn zu berühren und als er sich wieder zu ihm beugte, schob er dessen Hände über seinen Kopf, hielt sie fest auf das Bett gedrückt.
Mit dem Knie schob er Qhuinns Beine etwas weiter auseinander um sich dazwischen platzieren zu können. Eine Hand löste er von Qhuinns um ihn kurz mit den Fingern zu streifen, diese dann zu seinem Eingang wandern zu lassen, um ihn ein wenig zu reizen und zu dehnen. Überrascht stöhnte Qhuinn auf und hob wie automatisch sein Becken leicht an.
Blay konnte nicht widerstehen und schob seinen Finger ein Stück in Qhuinn, spürte deutlich, wie der sich eng um ihn zusammenschloß und alleine das sorgte schon dafür, dass er kurz vor dem explodieren war, wenn er sich vorstellte, dass er richtig in Qhuinn eindringen würde und ein leichter Schweißfilm breitete sich auf seinem Körper aus.
„Mehr.“ brachte Qhuinn mühsam hervor und sah mit einem Blick zu Blay auf, bei dem Blay fast glaubte zu verbrennen bei dem heißen Verlangen, was ihm entgegen schlug.
Schließlich zog Blay seinen Finger zurück und hob Qhuinns Becken ein kleines Stück an. Langsam schob er sich Stück für Stück in ihn und beide stöhnten laut auf, als Qhuinn ihn komplett aufgenommen hatte.
Zunächst wagte Blay nicht mal, sich irgendwie zu bewegen, war sich fast sicher, dass er dann sofort kommen würde. „Du fühlst dich so gut an.“ brachte er heiser hervor.
Qhuinn sah Blay einfach nur an, konnte seinen Blick nicht von seinem Freund nehmen, wie dieser sich mit angespannten Muskeln über ihn beugte. „Nein... du fühlst dich gut an.“ antwortete er und hob Blay sein Becken entgegen, als Zeichen dafür, dass es okay war, wenn Blay sich nun bewegte, sich gehen ließ.
Blay stöhnte, warf seinen Kopf in den Nacken und bewegte sich nun mit tiefen, harten Stößen in Qhuinn.
Für Qhuinn war es unbeschreiblich, Blay so sehen zu können. Und außerdem hätte er nie gedacht, dass es sich SO anfühlen würde, wenn Blay in ihm sein würde. Und so folgte er Blay auch sofort, als der nun völlig in Ekstase mit einem tiefen Stoß heiß in ihm kam.

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