Blay streckte seine
Hand aus, die noch immer leicht zitterte und seine Finger berührten
erst seinen eigenen Namen und dann den von Qhuinn. Eine warme Hand
schob sich auf seine eigene und Qhuinn führte sie wieder zurück
auf Blays Namen.
„Ich
bin so stolz auf dich.“ sagte er leise.
Langsam drehte Blay
seinen Kopf, so dass er Qhuinn richtig ansehen konnte. „Du... hast
mich vorgeschlagen? Für die Bruderschaft?“ fragte er.
Qhuinn nickte
lächelnd. „Ja, das habe ich. Es erschien mir einfach als
richtig. Und wie du siehst, haben die anderen auch alle zu gestimmt.“
„Ich
kann das noch nicht so recht glauben.“ sagte Blay und schüttelte
leicht seinen Kopf, lehnte sich etwas gegen Qhuinn.
„Ich
weiß. Es ging mir nicht anders. Es geht mir ja jetzt noch so.
Und jetzt... lass uns gehen. Ich will ins Bett und dich einfach
festhalten können.“
Ein Lächeln
legte sich auf Blays Lippen und in seinen Augen erschien kurz jenes
Leuchten, was Qhuinn so sehr vermisst hatte und von dem er wirklich
hoffte, es würde dauerhaft zurück kommen. „Okay, Schluss
damit. Wer bist du und was hast du mit dem Qhuinn gemacht, den ich
kenne? Ich meine... er wollte nie einfach nur jemanden festhalten.
Schon gar nicht mich!“
„Doch.“
Qhuinn senkte seinen Blick. „Das wollte er. Und immer nur dich.“
sagte er leise. „Er hat er nur nie gesagt oder gezeigt. Schon gar
nicht dir.“
Blay schwieg einen
Moment, wusste auch kaum, was er dazu sagen sollte, aber dann zog er
ihn fest in seine Arme. „Dafür weiß ich es jetzt.“
sagte er leise, küsste Qhuinn kurz sanft.
„Ich
will eure Zweisamkeit ja nur ungerne stören, aber wenn ihr
wieder mit ins Anwesen wollt, dann solltet ihr jetzt kommen.“ war
dann von irgendwoher V's Stimme zu vernehmen, woraufhin Qhuinn sein
Gesicht kurz an Blays Schulter verbarg. Blay seine Gefühle so
offen zu zeigen, war eine Sache, es aber allen zu zeigen, war noch
etwas anderes.
„Ja,
wir kommen.“ antwortete Blay und zog Qhuinn dann mit sich hoch.
„Blay,
im Übrigen, willkommen in der Bruderschaft.“ grinste V ihn
breit an.
„Danke.“
Sofort errötete Blay leicht, fühlte sich aber wirklich gut,
war stolz auf das, was Qhuinn und er erreicht hatten.
Zusammen verliessen
sie nun das Heiligtum der Bruderschaft, wurden draussen von den
Anderen in Empfang genommen, die Blay ebenfalls alle noch mal
offiziell als einer von ihnen Willkommen hiessen. Der freute sich
wirklich darüber, dass er jetzt mit dazu gehörte, konnte
aber eigentlich immer nur daran denken, was Qhuinn gesagt hatte...
und daran, dass er gleich mit Qhuinn zusammen im Bett liegen würde,
er einfach nur zu lassen würde, dass er ihn festhielt. Und somit
würde er endlich vollständig sein, da sein, wo er hin
gehörte. Zum ersten Mal war er sich sicher, dass er nun
glücklich war. Es sich nicht nur einredete wie in der Zeit, in
der er mit Saxton zusammen gewesen war, wenn sie denn nicht auch nur
schlecht gewesen war.
Im Anwesen
angekommen, griff Qhuinn auch ohne ein weiteres Wort zu verlieren
nach Blays Hand und zog ihn mit sich in Richtung seines Zimmers. Er
konnte und wollte sich jetzt auch gar keinen anderen Ort vorstellen,
wo er mit ihm lieber sein würde, als diesen.
„Lass
uns hinlegen, ja?“ fragte er erst, als sie bereits im Zimmer
standen.
„Nichts
lieber als das.“ antwortete Blay ehrlich.
„Es
ist immer noch so etwas wie ein Traum, dass du auf meinem Bett
liegst. Und dass ich nicht mehr das Kissen nehmen muss und mir
einreden muss, dass du das bist.“ gab Qhuinn zu, als er zum Bett
trat und sich auf dieses sinken ließ.
„Hör
auf. Wenn ich schon nur daran denke, komme ich mir wieder ziemlich
dumm vor, weil ich eifersüchtig auf ein Kissen war.“
Lachend streckte
Qhuinn seine Arme in Blays Richtung aus. „Auch nicht dümmer
als ich, als ich mir eingeredet habe, ein Kissen würde mir
reichen. Also, komm schon her.“
Lächeln lief
Blay zum Bett und ließ sich neben Qhuinn sinkte, seufzte
zufrieden, als sich dessen Arme sofort um ihn schlossen und ihn so
noch etwas näher an ihn zogen. „Kann ich dich was fragen,
Blay?“
„Hmmm?“
murmelte Blay, mittlerweile bereits im Halbschlaf.
„Schon
gut.“ gab Qhuinn deswegen auch zurück, hoffte aber, dass Blay
wirklich glücklich war und er nicht wieder den Fehler machte,
das einfach nur für ihn anzunehmen.
Das Erste, was
Qhuinn dachte, als er wach wurde, war MEIN! Und er hielt Blay in
seinen Armen, hatte ihn fest an sich gedrückt. Nur wusste er,
dass ihm das jetzt nicht reichen würde, spürte einen
wahnsinnig starken Drang danach, Blay eben auch als seins zu
kennzeichnen, Blay komplett zu seinem zu machen. Er hatte diesen
Wunsch schon deutlich während der Zeremonie gespürt, als er
so stolz auf Blay gewesen war, hatte sich gewünscht, dass dieser
wundervolle Mann von Wert eben für immer seins wäre. Und
das wollte er jetzt gerade nicht nur in Worten ausdrücken, viel
mehr wollte er es ihm zeigen.
Qhuinn drehte sich
so, dass Blay unter ihm lag und stützte sich mit seinen Armen
neben dessen Körper ab. Einen Moment lang sah er ihn einfach nur
an, betrachtete die langen, vollen Wimpern seines Freundes, der die
Augen noch geschlossen hatte. Die starken, aber dennoch sanften
Gesichtszüge. Und ihm fiel nur ein Wort dafür ein...
perfekt! Und jetzt, jetzt durfte tatsächlich ER ihn berühren!
Nur noch er... jedenfalls wollte Qhuinn, dass es so war.
Langsam senkte er
seinen Kopf, stoppte kurz vor Blays Lippen, seufzte leise, bevor er
dann nicht widerstehen konnte, mit seinen Lippen über Blays
Unterlippen zu streifen. Blays Augenlider zuckten, als würde er
diese Berührung sofort spüren und so sog Qhuinn an den
Lippen, knabberte so lange daran, bis Blay seine Lippen öffnete
und ihm mit seiner Zunge entgegen kam.
„Warum...
warum... küsst du mich immer, wenn ich schlafe?“ murmelte Blay
leise, die Augen noch geschlossen, als sie sich voneinander gelöst
hatten.
„Ich
kann eben einfach nicht widerstehen. Und du siehst einfach so sexy
aus, wenn du schläfst.“ grinste Qhuinn und begann dann, sich
eine Spur über Blays Hals zu küssen. „Aber, ich werde
jetzt nicht aufhören können.“ hauchte er leise direkt an
Blays Ohr, womit er diesem ein leises Stöhnen entlockte.
Seine Hände
glitten über Blays Seiten, begannen, die Muskeln an dessen
Oberkörper zu erkunden, über seine Brust zu streichen,
während er tatsächlich nicht damit aufhörte, sich über
seinen Körper zu küssen, an seiner Haut zu saugen und zu
knabbern.
Schon bald begann
Blay sich ungeduldig unter Qhuinn zu winden. Sein Körper stand
in Flammen und er wollte unbedingt Qhuinn auch berühren können.
Obwohl der natürlich genau wusste, was Blay wollte, ließ
er ihn zappeln, entwand sich immer aus Blays Griff und setzte die
Erkundung dessen Körpers mit Händen, Lippen und Zunge
langsam fort. Sein Piercing fühlte sich kalt auf Blays heisser
Haut an, die Muskeln unter dieser spannten sich mehr und mehr an.
„Qhuinn,
du... quälst mich.“ brachte Blay etwas heiser hervor.
„Tu
ich das?“ lachte Qhuinn und ließ eine seiner Hände
zwischen Blays Beine gleiten. Beide stöhnten auf, als er diese
fest um Blays Erektion legte und diese einen Moment lang massierte.
„Ich kann nicht mehr warten.“ sagte er dann dicht an Blays Ohr,
seine Stimme nicht weniger heiser als die von Blay zu vor. Er sah
Blay fest in die Augen und Blay wurde alleine schon bei dem
Verlangen, was in diesen stand ganz anders.
Mit einer Hand
stützte Qhuinn sich wieder neben Blay ab, mit der anderen schob
er sowohl Blays Boxershorts als auf seine eigene nach unten, bevor er
Blay wieder massierte. Seine Hand glitt langsam etwas weiter zwischen
Blays Beine, fand seinen Eingang und reizte diesen leicht mit seinen
Fingern. Blay bäumte sich auf, stieß dabei mit seinem
harten Schwanz gegen Qhuinns, was sie erneut beide zum Stöhnen
brachte und Qhuinn nun wirklich nicht länger warten konnte. Er
schob sich zwischen Blays Beine, hob dessen Becken etwas an. Ein Bein
legte er sich um seine Hüften und schob sich dann in ihn. Er
stöhnte dabei tief auf, hielt einen Moment inne. Endlich konnte
er Blay zu seinem machen! Bei dem Gedanken lag sofort sein
Bindungsduft in der Luft und er beugte sich zu Blay um seinen Mund
nun ebenfalls in Begriff zu nehmen.
Als Blay nun erneut
begann, sich unter ihm zu winden, konnte Qhuinn gar nicht anders, als
sich nun in ihm zu bewegen. Nach einigen eher leichten Stößen,
löste er sich dann von Blays Mund, um sich etwas aufzurichten,
um nun fester und tiefer zu stoßen. Immer wieder stöhnte
er auf, bewegte sich noch tiefer in Blay.
Qhuinn hielt inne,
als Blay aufschrie und seine Augen verdrehte. „Blay?“ fragte er
vorsichtig nach.
Natürlich
wusste Blay, dass es einen Punkt gab, der besonders sensibel war,
aber offenbar hatte Saxton diesen noch nie getroffen. Jedenfalls
hatte es sich nie so angefühlt wie jetzt gerade. „Genau...
so.“ brachte er mühsam hervor und stöhnte wieder auf, als
Qhuinn die gleiche Bewegung wiederholte und wieder diesen Punkt dabei
traf.
Beide gaben sich
nun völlig hin, als Qhuinn sich weiter immer wieder tief in Blay
bewegte. Blays Hände gruben sich in Qhuinns Schultern und sein
Körper spannte sich unter Qhuinn an. Als Qhuinn spüren
konnte, wie Blay sich fester um ihn schloß, warf er seinen Kopf
in den Nacken, stieß noch einmal fest in ihn und kam dann
heftig.
Blay folgte ihm
sofort, ergoss sich über seinen Bauch und das ohne, dass Qhuinn
ihn auch nur ein einziges Mal zusätzlich berührt hatte.
Qhuinn fühlte
sich nicht in der Lage, sich zu bewegen. Wollte es auch eigentlich
gar nicht. Dafür fühlte es sich einfach viel zu gut an, in
Blay zu sein und offenbar brauchte er dieses Gefühl noch einen
Moment um begreifen zu können, dass das hier wirklich so
passiert war.
Eigentlich hatte er
sich doch vorgenommen, Blay die Kontrolle überlassen, hatte sich
vorgenommen, dass er sich ihm hingeben würde, er es zu lassen
würde, dass Blay ihn nahm, aber da war dieser übermächtige
Drang danach gewesen, Blay als Seins zu kennzeichnen, dem er nicht
hatte widerstehen können.
Auch Blay hatte ihn
noch immer fest umklammert, als würde er Qhuinn einfach nicht
loslassen wollen und können. Seine Augen hatte er geschlossen
und den Kopf gegen Qhuinns Schulter gelehnt, wo er dessen Geruch fest
in sich aufnahm, sich von diesem eingehüllt und gewärmt
fühlte. Das hier war so viel besser als jeder Traum, den er
bisher von Qhuinn gehabt hatte und davon hatte er nicht wenige
gehabt!
„Blay?“
flüsterte Qhuinn schließlich, striff mit seinen Lippen
dabei leicht über die Haut unter Blays Ohr, was diesen sofort
wieder leicht erschaudern ließ, was Qhuinn wiederum
überdeutlich spüren konnte, noch immer tief in ihm.
„Eigentlich wollte ich es dir überlassen, aber ich konnte
nicht anders.“
Langsam drehte Blay
seinen Kopf so, dass er Qhuinn ansehen konnte. „Ich habe mich noch
nie so... vollständig gefühlt. Überhaupt hat es sich
so noch nie angefühlt.“ Er lockerte den Griff seiner Hand
etwas und ließ diese stattdessen nun langsam über Qhuinns
muskulösen Rücken streicheln.
Qhuinn hätte
lügen müssen, wenn er sagen würde, dass es sich nicht
gut anfühlte, das so zu hören, immer im Hinterkopf, dass
Saxton zu vor Blays Liebhaber gewesen war und er sich doch recht
sicher war, dass sein Cousin etwas von dem verstand, was er tat.
Schweigend zog er Blays Kopf zu sich und presste seine Lippen auf
Blays, küsste ihn mit all dem, was er gerade in sich fühlen,
aber nicht wirklich in Worte fassen konnte.
Blay erwiderte den
Kuss auf die gleiche Art und klammerte sich wieder fest an Qhuinns
Schultern, wollte ihn wirklich gar nicht wieder loslassen.
Und als sich Qhuinn
schließlich doch von Blays Lippen löste und auf Blay
runter sah, fand er, dass er nie anziehender ausgesehen hatte. Die
Lippen leicht geschwollen von den Küssen, die sie ausgetauscht
hatten, die Wangen gerötet. Und die Augen... es waren die Augen,
die Qhuinn in ihren Bann zogen, denn in diesen stand nun endlich
dieses Leuchten, was Qhuinn so sehr vermisst hatte und von dem er
absolut sicher sein konnte, dass es einzig und alleine ihm galt.
Seufzend beugte er sich wieder zu Blay und bedeckte dessen Gesicht
mit unzähligen kleinen Küssen.
Erst dann fühlte
Qhuinn sich bereit, sich von Blay zu lösen. Beide seufzten über
den Verlust, als Qhuinn sich ganz zurück zog und sich neben Blay
auf das Bett sinken ließ.
„Ich
liebe dich, Qhuinn.“ sagte Blay leise. Lange hatte er darauf
gewartet, diese Worte so auszusprechen und er hatte das Gefühl,
dass nun der richtige Moment dafür war, das eben so zu sagen.
Qhuinn spürte
eine innere Wärme, die sich mit nichts anderem vergleichen ließ,
das er kannte. Und er wünschte sich, die Worte so auch zurück
sagen zu können, aber dennoch war das nicht ganz so leicht. Es
war für ihn noch nie leicht gewesen, mit Gefühlen umzugehen
und so schaffte er es nicht, Blay das zu sagen, was der jetzt sicher
zu gerne hören wollte und was er so auch verdient hatte zu
hören. Blieb ihm nur zu hoffen, dass Blay es aus seinen
Berührungen spüren konnte und es somit auch irgendwie
wusste.
„Ich...
weiss. Und ich verstehe manchmal noch immer nicht, warum das so ist.“
murmelte er.
Blay war nicht
wirklich enttäuscht darüber, dass Qhuinn ihm jetzt nicht
sagte, dass er ihn auch liebte. Genau genommen hatte er damit
gerechnet, dass er das so nicht sagen würde, nicht sagen konnte,
selbst wenn Blay das Gefühl hatte, dass Qhuinn die gleichen
Gefühle für ihn hatte. „Qhuinn, du weißt, dass du
etwas besonderes bist. Für mich immer warst.“ sagte Blay,
beugte sich zu Qhuinn und küsste ihm sanft auf die Lippen,
wollte einfach seine Nähe spüren können, wollte
spüren, dass das hier eben nicht nur einer seiner Träume
war.
Qhuinn erwiderte
den Kuss sofort, war froh darüber, dass Blay nicht enttäuscht
zu sein schien und brauchte seine Nähe ebenso, wie Blay jetzt
seine brauchte.
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