Donnerstag, 7. Juni 2012

Chapter 20


Blay streckte seine Hand aus, die noch immer leicht zitterte und seine Finger berührten erst seinen eigenen Namen und dann den von Qhuinn. Eine warme Hand schob sich auf seine eigene und Qhuinn führte sie wieder zurück auf Blays Namen.
„Ich bin so stolz auf dich.“ sagte er leise.
Langsam drehte Blay seinen Kopf, so dass er Qhuinn richtig ansehen konnte. „Du... hast mich vorgeschlagen? Für die Bruderschaft?“ fragte er.
Qhuinn nickte lächelnd. „Ja, das habe ich. Es erschien mir einfach als richtig. Und wie du siehst, haben die anderen auch alle zu gestimmt.“
„Ich kann das noch nicht so recht glauben.“ sagte Blay und schüttelte leicht seinen Kopf, lehnte sich etwas gegen Qhuinn.
„Ich weiß. Es ging mir nicht anders. Es geht mir ja jetzt noch so. Und jetzt... lass uns gehen. Ich will ins Bett und dich einfach festhalten können.“
Ein Lächeln legte sich auf Blays Lippen und in seinen Augen erschien kurz jenes Leuchten, was Qhuinn so sehr vermisst hatte und von dem er wirklich hoffte, es würde dauerhaft zurück kommen. „Okay, Schluss damit. Wer bist du und was hast du mit dem Qhuinn gemacht, den ich kenne? Ich meine... er wollte nie einfach nur jemanden festhalten. Schon gar nicht mich!“
„Doch.“ Qhuinn senkte seinen Blick. „Das wollte er. Und immer nur dich.“ sagte er leise. „Er hat er nur nie gesagt oder gezeigt. Schon gar nicht dir.“
Blay schwieg einen Moment, wusste auch kaum, was er dazu sagen sollte, aber dann zog er ihn fest in seine Arme. „Dafür weiß ich es jetzt.“ sagte er leise, küsste Qhuinn kurz sanft.
„Ich will eure Zweisamkeit ja nur ungerne stören, aber wenn ihr wieder mit ins Anwesen wollt, dann solltet ihr jetzt kommen.“ war dann von irgendwoher V's Stimme zu vernehmen, woraufhin Qhuinn sein Gesicht kurz an Blays Schulter verbarg. Blay seine Gefühle so offen zu zeigen, war eine Sache, es aber allen zu zeigen, war noch etwas anderes.
„Ja, wir kommen.“ antwortete Blay und zog Qhuinn dann mit sich hoch.
„Blay, im Übrigen, willkommen in der Bruderschaft.“ grinste V ihn breit an.
„Danke.“ Sofort errötete Blay leicht, fühlte sich aber wirklich gut, war stolz auf das, was Qhuinn und er erreicht hatten.

Zusammen verliessen sie nun das Heiligtum der Bruderschaft, wurden draussen von den Anderen in Empfang genommen, die Blay ebenfalls alle noch mal offiziell als einer von ihnen Willkommen hiessen. Der freute sich wirklich darüber, dass er jetzt mit dazu gehörte, konnte aber eigentlich immer nur daran denken, was Qhuinn gesagt hatte... und daran, dass er gleich mit Qhuinn zusammen im Bett liegen würde, er einfach nur zu lassen würde, dass er ihn festhielt. Und somit würde er endlich vollständig sein, da sein, wo er hin gehörte. Zum ersten Mal war er sich sicher, dass er nun glücklich war. Es sich nicht nur einredete wie in der Zeit, in der er mit Saxton zusammen gewesen war, wenn sie denn nicht auch nur schlecht gewesen war.
Im Anwesen angekommen, griff Qhuinn auch ohne ein weiteres Wort zu verlieren nach Blays Hand und zog ihn mit sich in Richtung seines Zimmers. Er konnte und wollte sich jetzt auch gar keinen anderen Ort vorstellen, wo er mit ihm lieber sein würde, als diesen.
„Lass uns hinlegen, ja?“ fragte er erst, als sie bereits im Zimmer standen.
„Nichts lieber als das.“ antwortete Blay ehrlich.
„Es ist immer noch so etwas wie ein Traum, dass du auf meinem Bett liegst. Und dass ich nicht mehr das Kissen nehmen muss und mir einreden muss, dass du das bist.“ gab Qhuinn zu, als er zum Bett trat und sich auf dieses sinken ließ.
„Hör auf. Wenn ich schon nur daran denke, komme ich mir wieder ziemlich dumm vor, weil ich eifersüchtig auf ein Kissen war.“
Lachend streckte Qhuinn seine Arme in Blays Richtung aus. „Auch nicht dümmer als ich, als ich mir eingeredet habe, ein Kissen würde mir reichen. Also, komm schon her.“
Lächeln lief Blay zum Bett und ließ sich neben Qhuinn sinkte, seufzte zufrieden, als sich dessen Arme sofort um ihn schlossen und ihn so noch etwas näher an ihn zogen. „Kann ich dich was fragen, Blay?“
„Hmmm?“ murmelte Blay, mittlerweile bereits im Halbschlaf.
„Schon gut.“ gab Qhuinn deswegen auch zurück, hoffte aber, dass Blay wirklich glücklich war und er nicht wieder den Fehler machte, das einfach nur für ihn anzunehmen.


Das Erste, was Qhuinn dachte, als er wach wurde, war MEIN! Und er hielt Blay in seinen Armen, hatte ihn fest an sich gedrückt. Nur wusste er, dass ihm das jetzt nicht reichen würde, spürte einen wahnsinnig starken Drang danach, Blay eben auch als seins zu kennzeichnen, Blay komplett zu seinem zu machen. Er hatte diesen Wunsch schon deutlich während der Zeremonie gespürt, als er so stolz auf Blay gewesen war, hatte sich gewünscht, dass dieser wundervolle Mann von Wert eben für immer seins wäre. Und das wollte er jetzt gerade nicht nur in Worten ausdrücken, viel mehr wollte er es ihm zeigen.
Qhuinn drehte sich so, dass Blay unter ihm lag und stützte sich mit seinen Armen neben dessen Körper ab. Einen Moment lang sah er ihn einfach nur an, betrachtete die langen, vollen Wimpern seines Freundes, der die Augen noch geschlossen hatte. Die starken, aber dennoch sanften Gesichtszüge. Und ihm fiel nur ein Wort dafür ein... perfekt! Und jetzt, jetzt durfte tatsächlich ER ihn berühren! Nur noch er... jedenfalls wollte Qhuinn, dass es so war.
Langsam senkte er seinen Kopf, stoppte kurz vor Blays Lippen, seufzte leise, bevor er dann nicht widerstehen konnte, mit seinen Lippen über Blays Unterlippen zu streifen. Blays Augenlider zuckten, als würde er diese Berührung sofort spüren und so sog Qhuinn an den Lippen, knabberte so lange daran, bis Blay seine Lippen öffnete und ihm mit seiner Zunge entgegen kam.
„Warum... warum... küsst du mich immer, wenn ich schlafe?“ murmelte Blay leise, die Augen noch geschlossen, als sie sich voneinander gelöst hatten.
„Ich kann eben einfach nicht widerstehen. Und du siehst einfach so sexy aus, wenn du schläfst.“ grinste Qhuinn und begann dann, sich eine Spur über Blays Hals zu küssen. „Aber, ich werde jetzt nicht aufhören können.“ hauchte er leise direkt an Blays Ohr, womit er diesem ein leises Stöhnen entlockte.

Seine Hände glitten über Blays Seiten, begannen, die Muskeln an dessen Oberkörper zu erkunden, über seine Brust zu streichen, während er tatsächlich nicht damit aufhörte, sich über seinen Körper zu küssen, an seiner Haut zu saugen und zu knabbern.
Schon bald begann Blay sich ungeduldig unter Qhuinn zu winden. Sein Körper stand in Flammen und er wollte unbedingt Qhuinn auch berühren können. Obwohl der natürlich genau wusste, was Blay wollte, ließ er ihn zappeln, entwand sich immer aus Blays Griff und setzte die Erkundung dessen Körpers mit Händen, Lippen und Zunge langsam fort. Sein Piercing fühlte sich kalt auf Blays heisser Haut an, die Muskeln unter dieser spannten sich mehr und mehr an.
„Qhuinn, du... quälst mich.“ brachte Blay etwas heiser hervor.
„Tu ich das?“ lachte Qhuinn und ließ eine seiner Hände zwischen Blays Beine gleiten. Beide stöhnten auf, als er diese fest um Blays Erektion legte und diese einen Moment lang massierte. „Ich kann nicht mehr warten.“ sagte er dann dicht an Blays Ohr, seine Stimme nicht weniger heiser als die von Blay zu vor. Er sah Blay fest in die Augen und Blay wurde alleine schon bei dem Verlangen, was in diesen stand ganz anders.
Mit einer Hand stützte Qhuinn sich wieder neben Blay ab, mit der anderen schob er sowohl Blays Boxershorts als auf seine eigene nach unten, bevor er Blay wieder massierte. Seine Hand glitt langsam etwas weiter zwischen Blays Beine, fand seinen Eingang und reizte diesen leicht mit seinen Fingern. Blay bäumte sich auf, stieß dabei mit seinem harten Schwanz gegen Qhuinns, was sie erneut beide zum Stöhnen brachte und Qhuinn nun wirklich nicht länger warten konnte. Er schob sich zwischen Blays Beine, hob dessen Becken etwas an. Ein Bein legte er sich um seine Hüften und schob sich dann in ihn. Er stöhnte dabei tief auf, hielt einen Moment inne. Endlich konnte er Blay zu seinem machen! Bei dem Gedanken lag sofort sein Bindungsduft in der Luft und er beugte sich zu Blay um seinen Mund nun ebenfalls in Begriff zu nehmen.
Als Blay nun erneut begann, sich unter ihm zu winden, konnte Qhuinn gar nicht anders, als sich nun in ihm zu bewegen. Nach einigen eher leichten Stößen, löste er sich dann von Blays Mund, um sich etwas aufzurichten, um nun fester und tiefer zu stoßen. Immer wieder stöhnte er auf, bewegte sich noch tiefer in Blay.
Qhuinn hielt inne, als Blay aufschrie und seine Augen verdrehte. „Blay?“ fragte er vorsichtig nach.
Natürlich wusste Blay, dass es einen Punkt gab, der besonders sensibel war, aber offenbar hatte Saxton diesen noch nie getroffen. Jedenfalls hatte es sich nie so angefühlt wie jetzt gerade. „Genau... so.“ brachte er mühsam hervor und stöhnte wieder auf, als Qhuinn die gleiche Bewegung wiederholte und wieder diesen Punkt dabei traf.
Beide gaben sich nun völlig hin, als Qhuinn sich weiter immer wieder tief in Blay bewegte. Blays Hände gruben sich in Qhuinns Schultern und sein Körper spannte sich unter Qhuinn an. Als Qhuinn spüren konnte, wie Blay sich fester um ihn schloß, warf er seinen Kopf in den Nacken, stieß noch einmal fest in ihn und kam dann heftig.
Blay folgte ihm sofort, ergoss sich über seinen Bauch und das ohne, dass Qhuinn ihn auch nur ein einziges Mal zusätzlich berührt hatte.


Qhuinn fühlte sich nicht in der Lage, sich zu bewegen. Wollte es auch eigentlich gar nicht. Dafür fühlte es sich einfach viel zu gut an, in Blay zu sein und offenbar brauchte er dieses Gefühl noch einen Moment um begreifen zu können, dass das hier wirklich so passiert war.
Eigentlich hatte er sich doch vorgenommen, Blay die Kontrolle überlassen, hatte sich vorgenommen, dass er sich ihm hingeben würde, er es zu lassen würde, dass Blay ihn nahm, aber da war dieser übermächtige Drang danach gewesen, Blay als Seins zu kennzeichnen, dem er nicht hatte widerstehen können.
Auch Blay hatte ihn noch immer fest umklammert, als würde er Qhuinn einfach nicht loslassen wollen und können. Seine Augen hatte er geschlossen und den Kopf gegen Qhuinns Schulter gelehnt, wo er dessen Geruch fest in sich aufnahm, sich von diesem eingehüllt und gewärmt fühlte. Das hier war so viel besser als jeder Traum, den er bisher von Qhuinn gehabt hatte und davon hatte er nicht wenige gehabt!
„Blay?“ flüsterte Qhuinn schließlich, striff mit seinen Lippen dabei leicht über die Haut unter Blays Ohr, was diesen sofort wieder leicht erschaudern ließ, was Qhuinn wiederum überdeutlich spüren konnte, noch immer tief in ihm. „Eigentlich wollte ich es dir überlassen, aber ich konnte nicht anders.“
Langsam drehte Blay seinen Kopf so, dass er Qhuinn ansehen konnte. „Ich habe mich noch nie so... vollständig gefühlt. Überhaupt hat es sich so noch nie angefühlt.“ Er lockerte den Griff seiner Hand etwas und ließ diese stattdessen nun langsam über Qhuinns muskulösen Rücken streicheln.
Qhuinn hätte lügen müssen, wenn er sagen würde, dass es sich nicht gut anfühlte, das so zu hören, immer im Hinterkopf, dass Saxton zu vor Blays Liebhaber gewesen war und er sich doch recht sicher war, dass sein Cousin etwas von dem verstand, was er tat. Schweigend zog er Blays Kopf zu sich und presste seine Lippen auf Blays, küsste ihn mit all dem, was er gerade in sich fühlen, aber nicht wirklich in Worte fassen konnte.
Blay erwiderte den Kuss auf die gleiche Art und klammerte sich wieder fest an Qhuinns Schultern, wollte ihn wirklich gar nicht wieder loslassen.

Und als sich Qhuinn schließlich doch von Blays Lippen löste und auf Blay runter sah, fand er, dass er nie anziehender ausgesehen hatte. Die Lippen leicht geschwollen von den Küssen, die sie ausgetauscht hatten, die Wangen gerötet. Und die Augen... es waren die Augen, die Qhuinn in ihren Bann zogen, denn in diesen stand nun endlich dieses Leuchten, was Qhuinn so sehr vermisst hatte und von dem er absolut sicher sein konnte, dass es einzig und alleine ihm galt. Seufzend beugte er sich wieder zu Blay und bedeckte dessen Gesicht mit unzähligen kleinen Küssen.
Erst dann fühlte Qhuinn sich bereit, sich von Blay zu lösen. Beide seufzten über den Verlust, als Qhuinn sich ganz zurück zog und sich neben Blay auf das Bett sinken ließ.
„Ich liebe dich, Qhuinn.“ sagte Blay leise. Lange hatte er darauf gewartet, diese Worte so auszusprechen und er hatte das Gefühl, dass nun der richtige Moment dafür war, das eben so zu sagen.
Qhuinn spürte eine innere Wärme, die sich mit nichts anderem vergleichen ließ, das er kannte. Und er wünschte sich, die Worte so auch zurück sagen zu können, aber dennoch war das nicht ganz so leicht. Es war für ihn noch nie leicht gewesen, mit Gefühlen umzugehen und so schaffte er es nicht, Blay das zu sagen, was der jetzt sicher zu gerne hören wollte und was er so auch verdient hatte zu hören. Blieb ihm nur zu hoffen, dass Blay es aus seinen Berührungen spüren konnte und es somit auch irgendwie wusste.
„Ich... weiss. Und ich verstehe manchmal noch immer nicht, warum das so ist.“ murmelte er.
Blay war nicht wirklich enttäuscht darüber, dass Qhuinn ihm jetzt nicht sagte, dass er ihn auch liebte. Genau genommen hatte er damit gerechnet, dass er das so nicht sagen würde, nicht sagen konnte, selbst wenn Blay das Gefühl hatte, dass Qhuinn die gleichen Gefühle für ihn hatte. „Qhuinn, du weißt, dass du etwas besonderes bist. Für mich immer warst.“ sagte Blay, beugte sich zu Qhuinn und küsste ihm sanft auf die Lippen, wollte einfach seine Nähe spüren können, wollte spüren, dass das hier eben nicht nur einer seiner Träume war.
Qhuinn erwiderte den Kuss sofort, war froh darüber, dass Blay nicht enttäuscht zu sein schien und brauchte seine Nähe ebenso, wie Blay jetzt seine brauchte.

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