Samstag, 14. April 2012

Chapter 4

Weder Blay noch John wussten so genau, wie viel Zeit vergangen war, bis sich die Tür zu dem Zimmer, in dem Qhuinn operiert wurde, zum ersten Mal wieder öffnete. Vishous erschien im Türrahmen und sah die Beiden ernst an.
„Was... was... wie geht es ihm?“ stotterte Blay.
„Fürs Erste... hat er die OP hinter sich. Allerdings mussten wir ihn zwei Mal zurückholen. Er ist noch sehr schwach, hat viel Blut verloren. Phury kommt gleich mit einer Auserwählten vorbei, damit er sich nähren kann, danach sollte er sich hoffentlich etwas stabilisieren.“ erklärte er. „Tohr hat bereits Wrath berichtet, was passiert ist und er wünscht dich so schnell wie möglich in seinem Büro zu sehen, Blay.“
Blays erster Impuls war zu Widersprechen. Nicht, weil er sich vor dem Gespräch mit Wrath und Tohr drücken wollte, sondern, weil es ihm widerstrebte von hier wegzugehen, von Qhuinn wegzugehen. Dann aber fiel ihm ein, dass V gesagt hatte, dass Phury mit einer Auserwählten her kommen würde und beim Nähren wollte er ohnehin nicht wirklich dabei sein.
„Geh.“ signalisierte John. „Du kannst jetzt hier gerade nichts tun. Ich bleibe außerdem so lange hier.“
„Danke John.“

Nach einem letzten, kurzen Zögern, machte Blay sich schließlich auf den Weg ins Haupthaus, lief den vertrauten Weg über die große Treppe nach oben und den Gang entlang, der zu Wraths Arbeitszimmer führte, in dem der König und Tohr bereits auf ihn warteten.
„Als allererstes, wie geht es Qhuinn?“ erkundigte sich Wrath, der hinter seinem großen Schreibtisch saß und seinen Kopf hob, als Blay den Raum betrat.
„Die Operation ist gerade vorbei. Phury kommt gleich vorbei, damit er sich bei einer Auserwählten nähren kann und ansonsten ist er noch sehr schwach.“
„Das Blut wird ihn stärken.“ vermutete Wrath. „Und jetzt würde ich gerne von dir hören, was heute Nacht da draussen los war! Wieso geraten Qhuinn, der zur Zeit Pause machen muss und du, der gar nicht mehr mit uns zusammen kämpfst, in diesen Kampf?“
Es passte Blay eigentlich überhaupt nicht, den König anlügen zu müssen, aber er konnte einfach nicht zu lassen, zu riskieren, dass Qhuinn ausgeschlossen werden würde. Er schob seine Hände in seine Hosentaschen um zu verbergen, dass diese zitterten und so vielleicht verraten würden, wie nervös er war.
„Qhuinn und ich haben uns in der Stadt getroffen, um zusammen was trinken zu gehen und zu reden. Wir haben vor ein paar Tagen telefoniert und beschlossen, dass es Zeit wird, dass wir einfach mal wieder miteinander reden sollten.“ fügte er noch hinzu, weil er nicht sicher war, wie viel im Anwesen darüber bekannt war, dass Qhuinn und er eigentlich keinerlei Kontakt mehr gehabt hatten, seitdem Blay ausgezogen war. „Wir waren in einem der Clubs und als wir nach draußen gekommen sind, wussten wir schon, dass irgendwas nicht stimmt. Und in der Gasse, von der wir uns dematerialisieren wollten, waren sofort überall Lesser. Qhuinn geht nie ohne Waffen nach draussen, auch nicht, wenn er was trinken geht und obwohl ich nicht mehr für die Bruderschaft kämpfe, ist das bei mir nicht wirklich anders. Sonst hätten wir gar keine Chance gehabt. So konnten wir sie zwar schlagen, aber wir waren nur zu zweit, die viel mehr, so dass Qhuinn dabei eben verletzt wurde.“ fasste Blay die Ereignisse so zusammen, dass er darin eigentlich keinerlei Fehler von einem von ihnen sah.
Wrath hörte Blay ruhig zu, während Tohr hinter ihm an der Wand lehnte und Blay genau beobachtete, während er berichtete. Schließlich nickte Wrath leicht. „Dann können wir froh sein, dass ihr zu Zweit wart. Und dass auch du bewaffnet warst. Das alles hätte noch viel schlimmer ausgehen können. Es gefällt mir nicht, dass ich im Moment zwei Krieger weniger habe. Eigentlich ja sogar... drei. Und offenbar geraten die Lesser immer weiter außer Kontrolle. Ich möchte, dass du darüber nachdenkst, ob du dich uns wieder anschließen willst, Blaylock. In Zeiten wie diesen können wir wirklich jeden gebrauchen.“ sagte Wrath ernst.
Kurz huschte eine leichte Röte über Blays Wangen, bevor er langsam nickte. „Ich... ich werde darüber nachdenken. Ich danke dir, mein König. Und jetzt... also ich würde gerne wieder zu Qhuinn gehen.“
„Ja, du kannst gehen. Wir alle hier hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht.“ Irgendwoher wusste Blay, dass Wrath dabei nicht nur die Verletzung meinte.


Wieder zurück auf der Krankenstation sah Blay sofort fragend zu John, der unverändert auf einem der Stühle saß. „War er schon wach?“
„Nein. Phury ist gerade wieder weg mit einer der Auserwählten und Doc Jane ist jetzt gerade noch mal bei ihm. Wie ist es bei Wrath gelaufen?“
„Ich habe ihm gesagt, dass wir was Trinken waren und dann auf die Lesser getroffen sind. Qhuinn wird also keinen Ärger dafür bekommen.“
„Ich bin mir sicher, dass ihm das viel bedeuten wird. Er hat Scheisse gebaut, aber ihn rausschmeissen wäre auf jeden Fall nicht das Richtige.“
Blay ließ sich auf den Stuhl neben John sinken und starrte eine Weile einfach nur schweigend ins Leere. „Wrath hat mir angeboten, zurück zu kommen.“
Überrascht drehte John seinen Kopf zu ihm. „Was? Hat er das? Ich meine... wow! Und, was willst du machen?“ gestikulierte er ein wenig schnell mit seinen Händen, ein Zeichen dafür, dass er recht aufgeregt war.
„Ich... weiss es nicht.“ Blay stützte seine Ellbogen auf seine Knie und seinen Kopf in seine Hände. „Eigentlich... also ich meine... offenbar ist es für Qhuinn so wie es jetzt ist, nicht wirklich gut.“ sagte er leise.
John schüttelte den Kopf. „Aber du kannst deine Entscheidung nicht davon abhängig machen, wie es Qhuinn damit geht. Du musst dich für das entscheiden, was du machen willst. Ich würde lügen, wenn ich mich nicht freuen würde, wenn du wieder zurück kommst, aber trotzdem... du musst entscheiden, was du willst. Blay, es geht doch um dein Glück.“

Wortlos wanderte Blays Blick auf die Tür hinter der sein früherer bester Freund gerade lag und wohl noch immer um sein Leben kämpfte. Er schloss die Augen, ballte seine Hände zu Fäusten. Natürlich hatte John recht und dass er das nicht deswegen entscheiden konnte, aber... Qhuinn zu verlieren... war einfach etwas, was ihm wirklich Angst machte. Und... dann war da ja auch noch Saxton... Blay stöhnte gequält auf. „Ich werde darüber nachdenken, okay? Ich meine, ich habe in den letzten paar Tagen ja schon irgendwie gemerkt, dass mir das alles ja schon etwas fehlt.“ gab er leise zu.
In dem Moment öffnete sich die Tür zum Krankenzimmer und Jane trat nach draußen. Sofort drehten sich die Köpfe beider jungen Vampire in ihre Richtung. „Ist er wach? Wie... geht es ihm?“ platzte es aus Blay hervor, dem es nicht wirklich schnell genug ging, dass Jane etwas zu Qhuinns Zustand sagte.
„Nein, er ist noch nicht wach. Aber, er hat sich genährt und das Blut hat seinen Zustand wie erhofft stabilisiert. Er wird durch die Medikamente und den Blutverlust noch ein wenig brauchen, aber in ein paar Stunden sollte er dann wach werden.“
Blay schloß seine Augen kurz und biss sich auf die Lippen um nicht vor Erleichterung zu schreien. „Kann er denn... also darf jemand zu ihm?“ wollte er dann wissen.
Jane schien kurz zu überlegen, nickte aber dann. „Aber im Moment wäre es besser, es würde nur einer zu ihm gehen.“
„Du gehst.“ deutete John sofort mit seinen Händen.
Im ersten Moment wollte Blay auch direkt aufstehen und in das Zimmer gehen, sah dann aber doch noch mal zu John. Immerhin war er genau genommen noch nicht mal mehr wirklich mit Qhuinn befreundet und vielleicht wäre es falsch, wenn er es dann wäre, wenn er zu Qhuinn gehen würde. Und so sehr es ihn auch drängte, nach diesem zu sehen, sich zu vergewissern, dass das was Jane gesagt hatte, stimmte, aber er hatte auch Angst davor, wie Qhuinn reagieren könnte, wenn dieser wach werden würde. „Bist du sicher? Ich meine... also du bist sein bester Freund.“ sagte er schwach zu John.
John stand von seinem Stuhl auf und schob Blay etwas weiter in Richtung Tür. „Unsinn, wir wissen beide, dass du das bist. Immer sein wirst. Egal, wie es gerade bei euch läuft. Und jetzt geh. Ich gehe jetzt erstmal zu Xhex, wenn irgendwas ist, dann schreib mir einfach eine SMS.“

Blay wusste nicht wirklich, was er sagen sollte, stellte aber fest, dass es auch gar nicht wirklich nötig war, noch etwas zu sagen, sondern dass John ihm einfach noch mal aufmunternd zu nickte, ihm auf die Schulter schlug und sich dann auf den Weg ins Haupthaus machte. Somit... öffnete Blay vorsichtig die Tür des Krankenzimmers.
Nur langsam, zögerlich, betrat Blay den Raum. Noch immer war er sich nicht sicher, ob es so richtig war, dass er jetzt gerade hier war. An Qhuinns Bett angekommen, atmete er tief durch. Qhuinn sah noch immer ziemlich blass aus, hatte noch einen Zugang an einem seiner Arme, durch den Jane ihm wohl irgendwelche Medikamente gegeben hatte. Und an seiner rechten Seite an seinem Bauch hatte er einen dicken Verband, der bereits jetzt ein wenig gerötet war, was wohl bedeutete, dass er noch immer ein wenig Blut verlor durch seine Wunde. Aber... sein Brustkorb hob und senkte sich stetig und nach den Geräten zu gehen, schlug sein Herz in einem normalen Rhythmus. Und erst als Blay das mit eigenen Augen gesehen hatte, löste sich der Knoten in seinem Inneren ein wenig und er erlaubte sich auf einen Stuhl neben dem Bett zu setzen.
Langsam streckte er seine Hand aus, brauchte aber mehrere Versuche, bis er es schaffte, nach der von Qhuinn zu greifen. Jetzt war das irgendwie weit schwerer als es gewesen war, als Qhuinn in dieser Gasse auf dem Boden gelegen hatte. Allerdings fühlte es sich dann doch gut an, seine Hand halten zu können, einfach, als würde auch Blay das jetzt brauchen, Qhuinn irgendwie zu berühren. Dass er ihn fast verloren hatte, zerrte noch immer komplett an seinen Nerven und so schnell würde er das auch nicht vergessen können. Qhuinn bewegte sich leicht in seinem Schlaf, der hoffentlich erholsam sein würde und im ersten Moment wollte Blay seine Hand schon wieder wegziehen, weil er glaubte, Qhuinn würde wach werden. Dann allerdings stellte er fest, dass Qhuinn sich offenbar im Schlaf nur noch mal näher gegen ihn geschmiegt hatte und dass er dann ruhig weiter schlief.
„Qhuinn, du... wirst mir nicht sterben, okay? Hörst du?“ fragte er leise, unterdrückte die Tränen, die er eigentlich schon hatte weinen wollen, seitdem er Qhuinn in all diesem Blut gesehen hatte. Er lehnte sich etwas weiter auf dem Stuhl zurück, ließ Qhuinns Hand auch weiterhin nicht los und nahm sich vor, so lange hier zu bleiben, bis es Qhuinn wirklich besser ging. Nur... möglichst zu gehen, bevor dieser wach werden würde.
Qhuinn hatte einen Traum. Einen Traum, den er eigentlich schon unzählige Male gehabt hatte. Blay. Es ging immer um Blay. Blay war bei ihm. Blay hatte ihm gesagt, dass er ihn vermisste. Er hatte sich an Blay gekuschelt. Endlich hatte er ihn wieder! Und er würde ihn nicht wieder gehen lassen. Dumm nur, dass er dann meistens aufwachte und feststellte, dass er – natürlich – alleine war.

Qhuinn stöhnte leise auf und als er diesen Schmerz spüren konnte, erinnerte er sich wieder daran, woher dieser kam. Aber... nicht wo er jetzt war, wie er dahin gekommen war. Eigentlich wusste er überhaupt nichts mehr seit dem Moment in dem ihn das Messer erwischt hatte und er noch gesehen hatte, wie der Lesser neben ihm zu Boden gesunken war. Aber... die Zusammenhänge verstand er nicht wirklich und es erschien ihm zu anstrengend zu sein, darüber nachzudenken. Vielleicht sollte er lieber erstmal feststellen, wo genau er gerade war und wie sein Zustand eigentlich wirklich war...
Die Augen zu öffnen erschien ihm als zu anstrengend, also versuchte er erstmal sonst etwas herauszufinden. Da waren Finger. Finger, die mit seinen eigenen verschlungen waren. Finger, die ihm so vertraut wirkten, aber von denen er sich sicher war, dass er diese so noch nie gespürt hatte. Leicht strich er mit seinen Finger über diese langen, verführerisch wirkenden Finger. Finger, die ihn sehr stark an jemanden erinnerten, der allerdings wohl kaum jetzt hier sein konnte... Blay!

Qhuinn setzte sich so ruckartig im Bett auf, dass er sich gleich darauf stöhnend wieder auf dieses sinken ließ. Wenigstens waren seine Augen jetzt allerdings geöffnet.
Und Blay... war wach geworden. Er konnte es nicht fassen, dass er eingeschlafen war, wo er sich fest vorgenommen hatte, nicht zu lange da zu bleiben. Jetzt war er in seinem Stuhl hochgeschreckt, durch die hastige Bewegung, die Qhuinn gemacht hatte und als Blay bewusst wurde, dass Qhuinns Augen geöffnet waren und er ganz offensichtlich wach war, ließ er dessen Hand so schnell los, als hätte er sich an dieser verbrannt.
„Blay... was... machst du... hier?“ fragte Qhuinn, seine Stimme noch ein wenig geschwächt. „Was... ist passiert?“
Gequält schloß Blay seine Augen, sagte sich, dass es allerdings doch wohl schon ein Fortschritt war, dass Qhuinn ihn nicht einfach gleich aus dem Zimmer geworfen hatte, weil er nicht wollte, dass er jetzt hier bei ihm war. „Du... wurdest verletzt. Einer der Lesser hat dich mit seinem Messer erwischt. An... was erinnerst du dich noch?“ Blay starrte mühsam zu Boden, konnte Qhuinn einfach nicht wirklich anschauen.
Einen Moment schwieg Qhuinn, versuchte wirklich das was er noch wusste, mit den wirren Bildern, die er in seinem Kopf hatte, Worte, die er hören konnte, von denen er aber nicht wusste, ob diese wirklich so gesagt worden waren, zu verbinden, aber so recht wollte es ihm nicht gelingen. „An... nichts. Nichts mehr nachdem mich dieses Messer... erwischt hat.“

Blay war sich nicht sicher, ob er eher erleichtert darüber war, dass Qhuinn sich nicht mehr daran erinnern konnte, was danach gewesen war oder aber ob es ihn eher traurig machte, dass es so war. Immerhin kam es selten genug vor, dass Qhuinn offen zeigte, was er fühlte. Wenn er es denn wirklich so gefühlt hatte oder es mehr an der Situation gelegen hatte. Jedenfalls wollte er jetzt lieber erstmal nicht über dieses Thema reden, wusste auch gar nicht, was er dazu sagen sollte.
„Ich... war vorhin bei Wrath.“
Qhuinn wurde sofort blass und an dem Piepen der Geräte war deutlich zu erkennen, dass sein Herz jetzt gefährlich schnell schlug. Panisch setzte er sich auf. „Ich... ich werde rausfliegen.“ murmelte er.
Sofort sprang Blay vom Stuhl auf und versuchte, Qhuinn so vorsichtig wie möglich wieder auf das Bett zurück zu drücken. „Qhuinn, hey... Qhuinn, du musst atmen! Beruhig dich, bitte! Du wirst nicht rausfliegen.“
Es dauerte einen Moment bis Qhuinn endlich soweit wieder ruhig liegen blieb und auch das Piepen wieder in einem normalen Rhythmus ertönte.
„Aber... woher willst du das wissen? Ich werde rausfliegen und dann... dann bleibt mir gar nichts mehr!“
„Qhuinn, hör auf! Du musst dich unbedingt beruhigen!“ versuchte Blay es weiter. „Und ich weiss es, weil ich Wrath nämlich gesagt habe, dass wir beide draussen waren um was trinken zu gehen und dass wir dann auf die Lesser getroffen sind, Glück hatten, dass wir unsere Waffen dabei hatten. Wrath gibt dir keine Schuld, okay?“

Es dauerte einen Moment bis die Bedeutung dieser Worte bei Qhuinn angekommen waren und er sah Blay mit großen Augen an. „Was? Aber... warum hast du das gesagt? Du... hättest das nicht sagen müssen. Ich weiß doch, dass du es hast zu lügen, Blay. Und dann auch noch vor... vor dem König.“ Innerlich wurde Qhuinn ganz anders, bei dem Gedanken daran, dass Blay das für ihn getan hatte, aber nach außen hin, wollte er nicht zeigen, was in ihm vorging. Überhaupt fand er es eher verwirrend, dass Blay jetzt hier war.
„Was denkst du wohl, warum ich das gesagt habe? Ich hab vorher mit John geredet, wusste, dass du eigentlich im Moment nicht auf Streife gehen darfst! Du denkst doch nicht im Ernst, dass ich dich ins offene Messer laufen lassen würde bei Wrath!? Qhuinn, du bist mein bester Freund und...“ Blay unterbrach sich selber und wandte seinen Blick ab.
„Bin ich das? Na ja, ich... also... danke, Blay. Ich hab Scheiße gebaut, okay?“ murmelte Qhuinn.
„Ja, das hast du. Das hast du wirklich. Verdammt, das was du machst, ist wirklich gefährlich!“ fluchte Blay leise, noch immer das Bild vor Augen, wie Qhuinn blutend auf dem Boden lag.
„Ja, aber... aber ich muss doch irgendwas tun. Ich muss nach da draussen.“ Qhuinn presste seine Lippen fest aufeinander. „Und... also ich meine... Danke, dass du mir geholfen hast. Ich dachte, ich... sterbe!“
„Ja, das dachte ich auch! Also, mach das nie wieder!“ Wieder starrte Blay ins Leere, nachdem er das Gefühl hatte, schon wieder zu viel gesagt zu haben.

Qhuinn schwieg nun. Zwangshaft versuchte, er sich daran zu erinnern, was passiert war, hatte das Gefühl, dass es irgendwie wichtig war. Auch dafür, um zu wissen, warum Blay jetzt überhaupt hier war, was ihn zwar verwirrte, aber es gefiel ihm auf eine doch schon eher beunruhigende Weise wirklich gut! Noch waren es mehr verschwommene Bilder und Wortfetzen, aber er hatte das komische Gefühl, dass es nicht wirklich ein Traum gewesen war, wie er eigentlich geglaubt hatte.
„Hast du... mich geküsst?“ platzte es dann plötzlich aus ihm hervor und er wusste nicht mal genau, warum das das erste war, was er wissen wollte.
Blay schüttelte langsam den Kopf. „Nein.“
„Und lügst du mich gerade an?“ fragte Qhuinn mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja.“

1 Kommentar:

  1. *_* wie süß sie doch sind..jetzt sitz ich auf glühenden kohlen und warte auf das nächste chap :) ich finde es sehr gut das sie bei dir so lang sind und du täglich postest. so hat man wenigstens was davon und muss nich immer vor neugier platzen

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