Mittwoch, 20. Februar 2013

Chapter 28


Hellwach lag Qhuinn auf der Seite. Blay lag so dicht hinter ihm, dass wohl nichts zwischen sie gepasst hätte, seine Arme hatte er fest um ihn geschlungen, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen. Vermutlich war auch genau das der Fall. Blay war selber geschockt gewesen, wie schwer er damit zu kämpfen gehabt hatte, dass Qhuinn alleine dort draussen gewesen war und dann auch noch verletzt zurück ins Anwesen gekommen war. Er hatte es sich nehmen lassen, sich um die Wunden zu kümmern und seitdem war er äußerst anhänglich, hatte Qhuinn nicht mehr aus den Augen gelassen. Nicht, dass ihm das etwas ausgemacht hatte... viel mehr war es genau so, wie er es haben wollte.
Langsam drehte er sich in Blays Armen um, achtete darauf, nicht unbedingt auf eine seiner Wunden zu kommen. Als er nun seinem Freund gegenüber lag, beobachtete er ihn für eine ganze Weile durch die Dunkelheit hindurch. Seine Gesichtszüge waren nahezu perfekt und mittlerweile kannte er diese wohl in so ziemlich jeder Lage. Und doch würde er wohl nie genug davon bekommen, diese ansehen zu können und zu dürfen. Und... er würde nie genug bekommen, wenn er dieses Leuchten nun wieder in Blays Augen sehen konnte. Er würde dafür sorgen, dass dieses nie wieder verschwand und wenn es das Letzte wäre, was er tun würde!

Seine Hand streckte er aus, strich mit dieser über Blays Wangenpartie, berührte kurz diese verführerischen Lippen, ließ sie dann weiter über seinen Hals und seine Schultern wandern. Einfach, weil ihm danach war ihn zu berühren und weil er es jetzt konnte und durfte. Nur noch er würde ihn berühren dürfen.
Der Weg seiner Hand führte ihn nun zurück zu Blays Lippen, die leicht geöffnet waren und über die er nun tastete. Er zuckte kurz zusammen als sich diese um seinen Finger schlossen und an diesem zu saugen begannen. Kurz fühlte Qhuinn sich in einer Erinnerung gefangen, als Blay genau das Gleiche schon einmal getan hatte, dann jedoch zog er seinen Finger zurück um die Lippen seines Freundes nun stattdessen mit seinen eigenen zu verschließen, mit seiner Zunge seinen Mund eroberte.
Atemlos lösten sie sich voneinander und Blays Augen öffnten sich nun um Qhuinn mit genau diesem Leuchten an das Qhuinn zu vor noch gedacht hatte, anzusehen.
„Solltest... du nicht schlafen?“ fragte Blay.

„Vielleicht sollte ich das... aber dich zu berühren erschien mir irgendwie... verführerischer.“ grinste Qhuinn, schob seine Hand so an Blays Rücken, dass er ihn noch enger an sich ziehen konnte. Die Hand ließ er dann genau da liegen, streichelte in kreisförmigen Bewegungen über Blays muskulösen Rücken. „Ich konnte einfach nicht anders.“
Seufzend drängte Blay sich etwas enger an ihn heran. Es ging ihm eigentlich nicht anders, hatte zu vor nur eben etwas Rücksicht darauf genommen, dass Qhuinn verletzt gewesen war. „Ich muss dich auch spüren.“ murmelte er und hauchte einige kleine Küsse auf die Haut an Qhuinns Hals.
Qhuinn schloß seine Augen, drängte sich den sanften Berührungen seines Mannes entgegen. Seine Gedanken schwenkten nun zu den Plänen ab, die er gemacht hatte. Dem Anzug, den er extra besorgt hatte. Gleichzeitig hatte er auch die Worte seines Cousins im Ohr... „Du musst ihn einfach nur fragen.“
„Würdest du mein Hellren werden?“ platzte die Frage dann tatsächlich aus ihm hervor. Noch nie hatte er mehr das Gefühl gehabt, Blay gerade sein Herz zu Füßen zu legen wie in diesem Moment. Und doch... glaubte er zu wissen, dass Blay nicht weniger als das verdient hatte.
Seine Nervosität spiegelte sich wohl auch in dem Blick wieder, als er seine Augen nun wieder öffnete.
Blay starrte ihn mit weit geöffneten Augen an. Vielleicht hatte Qhuinn doch gemerkt, dass er das wollen würde. Und Himmel... sein Herz schrie gerade Ja! Sein Verstand fragte sich allerdings, ob Qhuinn das hier für sich selber tat oder aber, weil er glaubte, es für ihn tun zu müssen.
„Willst du das wirklich?“ Seine Stimme zitterte erschrocken stark und auch ihm war anzusehen, dass die Antwort ihn verletzten konnte.
„Ja, das will ich. Ich werde dich nie wieder von mir schieben, Blay. Du hattest immer mein Herz.“ Qhuinn hielt nun regelrecht den Atem an, wartete darauf, dass Blay endlich etwas sagen würde.
„Dann... ja! Also... ich würde zu gerne dein Hellren werden!“


In dem Moment gab es für Qhuinn kein Halten mehr. Wild presste er seine Lippen auf Blays, küsste ihn so fordernd und tief, dass Blay fast sicher war, er würde damit sein Innerstes erreichen. Er hatte ihm kaum etwas entgegen zu halten, schlang nur seine Arme um Qhuinns Nacken um sich irgendwo festhalten zu können und ihm eben auch zu zeigen, dass er diesen Kuss hier wollte. Dass er das alles wollte.
Nie hätte er erwartet, dass Qhuinn diesen Schritt gehen würde, aber in ihm brachen nun wohl wirklich die letzten Mauern. Qhuinn schien bereit zu sein, ihm alles zu geben und das war einfach genau das, was er sich immer erträumt hatte.
Qhuinn dagegen schien regelrecht zu schweben. Sein Leben lang hatte er mit dem Gedanken gelebt, dass er nichts Wert war. Dass er einen Makel hatte. Bei Blay, durch Blay, war er etwas wert und alleine deswegen hatte er ihn wohl schon immer geliebt. Blay machte ihn vollständig und genau zu dem Mann, der er immer hatte sein wollen. Und so erschien es ihm nur richtig, dass sie nun auch offiziell den anderen als Mann annahmen. Der gebundene Vampir hatte das ohnehin bereits getan und nun taten es auch alle anderen Seiten von ihm.

„Ich liebe dich.“ murmelte er an Blays Lippen, die er immer wieder mit kleinen, neckenden Küssen verschloss, um den Verlust, diese nicht mehr berühren zu können, etwas erträglicher zu machen.
„Ich liebe dich auch.“ Blays Hand streichelte seinen Nacken, seine Lippen nun bereits herrlich geschwollen durch die Küsse. Und in seinen Augen lag ein unglaubliches Strahlen, von dem Qhuinn nie genug bekommen würde.
Langsam küsste er sich nun einen Weg über Blays Kinn, über seinen Hals, unter dem er den verführerisch schlagenden Puls genau spüren konnte. Genüsslich leckte er über die Stelle an der er Blays Blut beinahe schon zu schmecken glaubte. Seufzend legte Blay seinen Kopf ein wenig zur Seite, um seinen Hals noch ein wenig mehr zu entblösen. Sein Herzschlag wurde deutlich schneller und mit einem besitzergreifenden Knurren durchbohrten Qhuinns Fänge die Haut an seinem Hals.
Fast schon willenlos ließ Blay seinen Körper gegen Qhuinns sinken, der in genüsslichen, tiefen Zügen begann von seinem Blut zu trinken. Ganz abgesehen davon, dass sein Körper augenblicklich auf diesen unverwechselbaren Geschmack reagierte, hatte er das Gefühl, Blay gerade nur noch näher zu kommen und das zu besiegeln, was sie gerade gesagt hatten.
Blays Hände klammerten sich fester in Qhuinns Nacken, so dass er ihn genau da halten konnte, wo er ihn gerade haben wollte. Sein Becken begann sich unkontrolliert an Qhuinn zu reiben und immer wieder kamen kleine, stöhnenden Laute über seine Lippen. Qhuinn würde niemals genug von diesen bekommen, würde für den Rest seines Lebens am liebsten nichts anderes mehr hören.
Noch immer trank er in tiefen Schlucken von Blays Blut, konnte sich nun aber auch nicht zurückhalten, seine Hand nun auch unter Blays Shirt wandern zu lassen. Er musste ihn dringend auch noch berühren.
Blays Haut schien bereits jetzt unglaublich sensibel zu sein, so dass er sich Qhuinns Hand regelrecht entgegen drängte. Sein Stöhnen wurde ungehaltener und mit einer Hand zerrte er hinten an Qhuinns Shirt, grub seine Finger in seine Haut. Jetzt war Qhuinn es, der sich an Blay rieb. Sein Schwanz drückte längst unangenehm gegen seine Hose, wollte frei gelassen werden. Blays Schwanz an seinem spüren ohne störenden Stoff dazwischen.

Stöhnend löste er sich schließlich doch von Blays Hals, der daraufhin ein leises Wimmern von sich gab und versuchte ihn wieder an sich zu ziehen. Qhuinn verschloss die Wunde mit seiner Zunge und presste seine Lippen nun wild auf Blays.
Ungeduldig zerrten seine Hände an Blays Shirt, an seiner Hose, konnte nicht wirklich warten, ihn endlich komplett spüren zu können. Jetzt gab es nichts mehr, was er vor Blay zurückhalten konnte oder wollte.
Ohne sich von den Lippen zu lösen, drehte er sich mit Blay so, dass dieser nun auf dem Rücken zu liegen kam. Mit herrlich verschleierten Blick sah er zu ihm auf, beobachtete ganz genau, wie Qhuinn nun ebenfalls so schnell es ging seine Klamotten los wurde. Auch ihm war anzusehen, dass es nichts mehr gab, was er vor Qhuinn noch zurückhalten würde.
Beide stöhnten auf, als sie den harten Schwanz des Anderen nun an ihrem eigenen spüren konnten. Längst waren ihre Körper bereits zu erhitzt als dass sie nun noch hätten länger warten können oder wollen. Einladend spreizte Blay seine Beine, hob sein Becken ein wenig an.
Mit einem Knurren war Qhuinn über ihm, schob sich zwischen seine Beine und atmete zischend ein, als seine Spitze den Eingang seines Mannes striff. Seine Händen suchten nach Blays, drückten diese über seinem Kopf auf das Bett und begann, sich langsam in ihn zu schieben. Beide stöhnten, hatten das Gefühl, schon jetzt beinahe zu kommen.
Qhuinn musste kurz inne halten, bevor er dann aber begann, langsam aber tief in ihn zu stossen. So gut es ging, kam Blay ihm entgegen, umklammerte Qhuinns Hüften mit seinen Beinen um ihn noch enger bei sich haben zu können. Seine Schwanz rieb bei Qhuinns Bewegungen nun gegen dessen Körper und als Qhuinn nun schneller wurde, gab es für beide kein halten mehr.
Qhuinns Lippen suchten erneut Blays Hals und als er sich heiß in ihm ergoß, versenkte er seine Fänge erneut in diesem. Mit einem heiseren Aufschrei folgte Blay sofort und klammerte sich völlig außer Atem und gefangen in seinem Höhepunkt an Qhuinns Körper fest.


Den Kopf an Blays Halsbeuge verborgen, hin und wieder träge über die Stellen leckend an denen die frischen Bisswunden noch deutlich sichtbar waren, hatte Qhuinn seine Arme fest um Blays Körper geschlungen und konnte sich nicht vorstellen, überhaupt jemals wieder aufzustehen. Nirgendwo anders wollte er sein als jetzt hier.
Sein leises Lachen ließ Blays Körper regelrecht vibrieren, so deutlich konnte er es spüren, da Qhuinn seinen Kopf so dicht an seiner Haut hatte.
„Ich hatte eigentlich alles so groß geplant, aber irgendwie... konnte ich dann auch nicht mehr warten.“ murmelte Qhuinn.
„Geplant? Was hattest du denn vor?“ Neugierig sah Blay auf seinen Freund herunter.
„Na ja, ich habe mir einen Anzug besorgt und wollte dich ganz offiziell fragen...“
„Du wolltest für mich einen Anzug anziehen?“
Noch immer leise lachend drängte Qhuinn sich noch enger an Blay heran. „Ja, das hatte ich eigentlich vor... ziemlich dumm, hm?“
Blay senkte seinen Kopf, brachte seine Lippen dicht an Qhuinns Ohr. „Nein, eigentlich nicht... ziehst du ihn trotzdem mal für mich an?“ fragte er leise.
Sofort breitete sich ein angenehmer Schauer über Qhuinns Körper aus. Himmel, für Blay würde er alles tun, wenn dieser es sich wünschen würde. Und wenn er ihm im Anzug gefallen würde... er hatte diesen ja nun ohnehin im Schrank hängen.

„Ich könnte mich vielleicht dazu überreden lassen...“
„Das hoffe ich doch! Er wird wahnsinnig sexy an dir aussehen! Und... ich könnte ihn dir ausziehen!“
Qhuinn hob seinen Kopf, stellte amüsiert fest, dass Blays Wangen sich leicht gerötet hatten. Manche Dinge würden sich wohl nie ändern, aber das wollte er auch gar nicht unbedingt anders haben. Es gehörte zu Blay dazu.
„So hast du dir das also gedacht? Dann werde ich ihn anziehen!“ grinste er.
Beide lagen nun einen Moment schweigend aneinander gekuschelt im Bett, streichelten hin und wieder über die Haut des anderen, als müssten sie sich einfach berühren.
„Glaubst du, dass wir eine richtige Zeremonie bekommen? So wie alle anderen?“ fragte Blay schließlich in die Stille hinein.
„Das weiß ich nicht. Alles, was ich weiß, ist dass ich deinen Namen mit Stolz auf meinem Rücken tragen werde und da wir beide Brüder sind, werden Wrath und die Brüder uns das sicher ermöglichen. Was andere denken, ist mir egal.“ Das war nicht immer so gewesen... viel mehr hatte Qhuinn geglaubt, er müsste so normal wie möglich sein um akzeptiert zu werden, hatte Blay dabei fast so weit von sich geschoben, dass die Distanz unüberwindbar geworden war. Jetzt wusste er, dass er immer akzeptiert worden war und immer so akzeptiert werden würde, wie er war. Bei Blay. Bei den Brüdern und ihren Shellans und jetzt war er so weit, dass nichts mehr ihn von Blay fernhalten würde.
„Wenn du allerdings eine richtige Zeremonie willst, dann versuche ich...“ setzte er an, wurde aber von Blays Lippen unterbrochen, die sich auf seine senkten.
„Das spielt für mich keine Rolle... für mich spielt es nur eine Rolle, dass du mein Hellren werden wirst. Alles andere ist egal.“ versicherte er.
„Und wie ich das werde! Ich liebe dich, Blaylock. Und ich werde immer an deiner Seite sein!“
Blays Augen strahlten. Nur für ihn. Ob er wohl wusste, wie wunderschön er war? Für ihn würde er das immer sein.
„Ich liebe dich auch, Qhuinn. Habe ich immer und werde ich immer. Ich kann es kaum erwarten, bis ich dein Hellren bin. Und... bis du den Anzug für mich anziehen wirst.“
Lachend zog Qhuinn Blay an sich und presste seine Lippen erneut auf die des Mannes, der SEIN war. „Das werde ich. Und wie ich das werde.“
Sie hatten schließlich noch den Rest ihrer Ewigkeit Zeit dafür, um das Glück zu geniessen, dass sie nun endlich gefunden hatten!


THE END


Chapter 27


Manchmal war es noch immer schwer zu glauben, dass er in Qhuinns Armen wach werden durfte. Noch immer so, als würde er sich nur wieder in einem seiner unzähligen Träume wieder finden. Nur, dass es sich so noch viel besser anfühlte, als es in einem Traum sein konnte. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln und unwillkürlich schmiegte er sich noch ein wenig weiter nach hinten, an den warmen, starken Körper seines Freundes. Er lachte auf, als er nun spüren konnte, wie Qhuinns Arme sich um ihn schlangen und seine Lippen die weiche Haut in seinem Nacken striffen. 

„Ich dachte, du schläfst noch.“ murmelte Qhuinn, selber noch ein wenig verschlafen, dicht hinter ihm.
„Das dachte ich von dir auch. Aber... so wach zu werden lohnt sich.“ Blay konnte nicht widerstehen, sich ein wenig an dem Körper hinter seinem zu reiben und wie er bereits geahnt hatte, war Qhuinn nicht weniger erregt als er selber. Unglaublich, dass das Verlangen nacheinander wohl nahezu unstillbar war.
Qhuinn keuchte hinter ihm unvermittelt auf, schlang seinen Arme nur noch mal fester um den Körper seines Freundes, kam dessen Bewegungen entgegen. Er beugte sich noch etwas weiter vor, knabberte an Blays Ohrläppchen. „Hätte ich geahnt, was du vorhast, hätte ich dich schon früher geweckt.“ raunte er mit heiserer Stimme.
Bevor er jedoch Blays Kopf so zu sich ziehen konnte, dass er dessen weichen Lippen endlich mit seinen verschließen konnte, meldete sich sein Handy. Mit einem unwilligen Laut, tastete er danach, konnte aber nicht widerstehen, dennoch einige kleine Küsse auf Blays Hals zu setzen. 
„Sag nicht, dass du weg musst.“ murmelte Blay mit geschlossenen Augen.

„Ich befürchte, das muss ich. Und ich befürchte, unser Ausflug mit John wird auch warten müssen.“ Seufzte Qhuinn, der die Nachricht nun gelesen hatte. Vishous. Butch und er brauchten ihn als Unterstützung in der Stadt. „Ich... muss los. Vishous hat mir gerade Bescheid gesagt.“ erklärte er. Um den Verlust nicht ganz so schwer zu machen, verzögerte er diesen noch ein wenig, platzierte weitere Küsse auf Blays Hals.
Seufzend drehte Blay sich schließlich auf den Rücken und nickte Qhuinn aufmunternd zu. „Dann geh. Das ist wichtig. Das mit John können wir immer noch machen. Und ich... bin auch noch hier, wenn du wieder zurückkommst.“ versicherte er Qhuinn. Natürlich wäre er lieber noch mit ihm im Bett geblieben, aber sie waren nun mal nun beide Brüder und wenn sie als diese gebraucht wurden, würde das immer vorgehen.
Dankbar sah Qhuinn ihn an, zog ihn noch einmal zu sich und presste seine Lippen fest auf seine. „Tut mir leid. Aber, merk dir, wo wir stehen geblieben sind.“ Weil er wusste, dass er es sonst nie tun würde, stand er nun wirklich vom Bett auf, trat an den Schrank und suchte einige schwarze Kampfklamotten aus diesem heraus, legte seine Waffen an. Blays Blick spürte er deutlich auf sich und noch immer bedauerte er es, dass er nun wirklich gehen musste. Und... Blay nicht mitkommen würde. Obwohl, wenn er ganz ehrlich zu sich selber war, dann war es ihm sogar lieber, wenn er diesen sicher hier im Anwesen wusste. Er schüttelte diesen Gedanken nun allerdings ab, trat noch eimmal an das Bett und küsste Blay tief und innig.
„Pass auf dich auf.“ sagte Blay leise, ließ sich auf das Bett wieder zurück sinken, nachdem Qhuinn das Zimmer wirklich verlassen hatte. Gestern Nacht hatte er noch gedacht, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn Qhuinn – so wie er selber in der letzten Nacht – ohne ihn mit den Brüdern untwegs war und dass er dann einfach im Anwesen warten würde und auch eben hatte er sich das bei Qhuinn nicht anmerken lassen, aber ganz so einfach schien ihm das nun plötzlich nicht mehr zu sein.

Erst überlegte er, noch einen Moment im Bett liegen zu bleiben, aber dieses roch einfach zu stark nach Qhuinn, so dass seine Gedanken in diesem um nichts anderes kreisten, als wann er zurück kommen würde und ob es ihm gut ging. Schließlich stand er also doch lieber auf, zog sich ein paar einfache Trainingsklamotten an um nach unten ins Trainingszentrum zu gehen und sich dort vielleicht ein wenig ablenken zu können. Er vertraute doch auf Qhuinn, also warum war es nun so schwer zu ertragen, dass er draussen war? Und war er nicht sogar noch sauer darüber gewesen, dass Qhuinn so reagiert hatte, als die Situation genau umgekehrt gewesen war?
Dennoch konnte er nichts dagegen ändern, sah immer wieder auf sein Handy, in der Hoffnung, dass Qhuinn sich vielleicht melden würde und ansonsten powerte er sich ziemlich auf dem Laufband aus, in der Hoffnung, dass er so ruhiger werden würde. Bilder von Qhuinn, wie er in seinem Blut auf der Strasse gelegen hatte, tauchten nun wieder vor seinen Augen auf, so dass er seine Hände fester um die Griffe schloss. Schließlich stellte er das Laufband erstmal ab und ließ sich seufzend auf den Boden neben diesem sinken. Offenbar war das doch alles ein wenig... komplizierter.


Qhuinn erreichte die Adresse, die Vishous ihm mitgeteilt hatte nur wenige Minuten später, zusammen mit John, der ebenfalls als Unterstützung dienen sollte. Recht schnell wurde den beiden jungen Vampiren klar, dass Vishous und Butch tatsächlich in Schwierigkeiten steckte. Es wimmelte hier nur so von Lessern und obwohl die Brüder wohl schon einige erledigt hatten, hatten auch sie wohl schon einstecken müssen.
Ohne groß nachzudenken, stürzten sich Qhuinn und John in den Kampf. Es war zwar ungewohnt, ohne Blay zu kämpfen, aber um sich darüber Gedanken zu machen, blieb Qhuinn auch keine Zeit. Viel mehr war er damit beschäftigt, seinen Arsch, so wie den von John, zu retten. Ohne Rücksicht darauf, ob er selber dafür vielleicht einstecken musste, kämpfte er wie ein Wahnsinniger an der Seite seines Freundes. Obwohl er immer wieder welche ihrer Feinde erledigte, hatte er das Gefühl, es würden immer mehr und langsam aber sicher ließen seine Kräfte nach. John ging es neben ihm nicht anders und irgendwann gelang es Qhuinn nicht mal mehr sich auf seinen Beinen zu halten, sank auf die Knie.
John stieß einen stummen Schrei aus, erledigte den letzten Lesser, der sich gerade auf Qhuinn stürzen wollte und kniete sich dann neben seinen Freund, selber völlig außer Atem und über und über mit schwarzem Lesserblut bespritzt.

„Seit ihr Beiden okay?“ ertönte Vishous Stimme direkt neben ihnen. Auch der Bruder sah ziemlich mitgenommen aus, schien aber keine ernsthaften Verletzungen zu haben.
„Ich bin okay, aber ich glaube, Qhuinn ist ziemlich kaputt.“ gestikulierte John, sah ein wenig besorgt zu seinem besten Freund.
„Bin... okay. Nur kleine Wunden.“ murmelte Qhuinn schwach. Zwischen dem schwarzen Blut war auch etwas von seinem eigenen, roten Blut, aber es stammte lediglich aus zwei nicht besonders tiefen Stichwunden am linken Arm. Sein linkes Auto war zu dem geschwollen von einem heftigen Schlag ins Gesicht, ansonsten war es wohl lediglich Erschöpfung.
„Okay, Butch wird uns zurück ins Anwesen bringen. Das war echt ziemlich knapp!“ Zusammen zogen sie Qhuinn auf die Beine, der es mühsam bis zum Escalade schaffte, sich auf die Rückbank sinken ließ und nur noch zurück ins Anwesen wollte.
In der Zwischenzeit war Blay zurück in Qhuinns Zimmer gegangen, hatte gedacht, er könnte vielleicht doch im Bett auf Qhuinn warten, aber da hatte er es wieder nicht ausgehalten. Stattdessen lief er unruhig im Zimmer auf und ab. Noch immer gab es keine Neuigkeiten von der Straße.
Sein Kopf ruckte sofort Richtung Tür, als diese sich öffnete und seine Beine wurden gefährlich weich, als ihm Blut in die Nase stieg. Qhuinns Blut. Von allen Alpträumen, die er sich hätte vorstellen können, war das wohl der Schlimmste. Wenn Qhuinn verletzt nach Hause kommen würde...

„Was... ist passiert?“ Noch bevor Blay wahrgenommen hatte, dass er sich überhaupt bewegt hatte, war er an der Tür angekommen, durch die John Qhuinn so gut es ging schob, versuchte ihn zu stützen.
„Ist... nur ein Kratzer, Nallum.“ murmelte Qhuinn, der die Augen geschlossen hatte und sich kaum auf den Beinen halten konnte.
Blay schlang sofort einen Arm um ihn um ihn so gut es ging zu halten. „Das sehe ich.“ knurrte er. Noch immer hatte eine kalte Angst sein Herz umklammert.
„Kann ich euch hier alleine lassen? Ich... muss dringend duschen. Und zu Xhex.“ deutete John, der selber nicht so viel besser aussah als Qhuinn.
„Ja, ich kümmere mich schon um ihn.“ Blay war schon auf dem halben Weg ins Badezimmer, obwohl Qhuinn dagegen protestierte und lieber ins Bett wollte. „Erst wenn wir uns um deine Wunden gekümmert haben.“
„Es ist nicht so schlimm, Blay!“
„Nicht so schlimm? Verdammt Qhuinn, du blutest!“
Der drängende Tonfall in Blays Stimme ließ Qhuinn die Augen öffnen und erschrocken stellte er fest, wie blass Blay aussah. Panik stand in seinen schönen Augen und er schien regelrecht zu zittern, so angespannt wie er war. Obwohl ihm im Moment fast jede Bewegung Schmerzen zu fügte, zog er Blay fest in seine Arme.
„Shhhhht, es ist schon gut, Blay. Wirklich. Ich... bin hier.“
Blay vergrub seinen Kopf an Qhuinns Schulter, klammerte sich fest an ihn, als müsste er sich vergewissern, dass er wirklich da war. „Noch einmal kann ich dich nicht verlieren.“ murmelte er schwach.
„Das wirst du auch nicht! Versprochen!“

Montag, 22. Oktober 2012

Chapter 26



Zurück in seinem Zimmer hoffte Qhuinn für einen Moment, dass Blay hier auf IHN warten würde, musste sich zwingen, daran zu denken, was John ihm gesagt hatte. Tatsächlich versuchte er es. Er ging unter die Dusche, zog sich danach lediglich eine Boxershorts an und legte sich dann auf das Bett.
Lange hielt er es allerdings nicht auf diesem aus. Seine Gedanken schweiften einfach immer wieder zu Blay, sah ihn alleine draussen auf der Strasse. So richtig zur Ruhe konnte er so einfach nicht kommen.
Schließlich stand er vom Bett auf, lief im Zimmer auf und ab und sah immer wieder auf die Uhr, ob nicht so langsam der Sonnenaufgang bevorstand.
Blay fühlte sich müde und angeschlagen. Rhage hatte ihm, kurz nachdem er mit John ins Trainingszentrum gegangen war, Bescheid gesagt, dass Zsadist und Phury Hilfe brauchten. Es hatte sich gut angefühlt, dass man damit zu ihm kam und so hatte er nur schnell seine Waffen geholt und dann zusammen mit dem blonden Bruder das Anwesen verlassen um sich in die Stadt zu dematerialisieren.
Zsadist und Phury hatten wirklich Hilfe gebraucht. Sie waren umgeben von ungefähr zehn Lessern und hatte wohl schon zu vor ein paar andere erledigt.
Sie hatten lange gekämpft. Verletzt war keiner von ihnen wirklich, bis auf ein paar Kratzer vielleicht. Das Übliche nach einer langen Nacht. Letztendlich hatten sie alle Lesser erledigt. Butch hatte einen Teil von ihnen aufgesaugt, den Rest hatten sie so zu Omega befördert.
Alles war er jetzt noch wollte, war eine warme Dusche und dann... sich zu Qhuinns ins Bett kuscheln.
Kurz zögerte er, ob er in sein eigenes Zimmer gehen sollte, oder gleich in das seines Freundes. Er blieb vor dessen Tür stehen, entschied aber, dass er Qhuinns Nähe Recht gut gebrauchen konnte.
Kaum, dass er die Tür geöffnet hatte, fand er sich mit dem Rücken gegen diese gedrückt wieder. Qhuinn stand schwer atmend vor ihm, begann sowohl mit Augen als auch mit seinen Händen, seinen Körper nach Verletzungen abzusuchen.
„Warum hast du mich nicht um Hilfe gerufen?“ fragte Qhuinn, mühsam beherrscht.
Blay sah ihn verwirrt an. „Warum sollte ich? Qhuinn, wir waren zu viert. Und John und du, ihr wart heute nicht als Unterstützung eingeteilt. Außerdem... will ich jetzt einfach nur noch meine Klamotten loswerden, duschen und dann... ins Bett. Mit dir... kuscheln.“
Noch immer wirkte Qhuinn mühsam beherrscht. Wieder sah er Blay genau an, schien aber zu dem Schluss zu kommen, dass er wirklich nicht verletzt war.
„Ich mag es nicht, wenn du ohne mich da draussen bist.“ zischte er.
„Ich bin genauso ein Bruder, wie du es bist, Qhuinn. Du... wolltest das doch so, erinnerst du dich?“
„Halt die Klappe Blay. Klamotten loswerden klang gut.“
Bevor Blay noch mehr dazu sagen konnte, zerrte Qhuinn auch schon an seiner Jacke, befreite ihn von seinen Waffen und kurz darauf von seinem Shirt.
Wieder wurde er gegen die Tür gepresst, dieses Mal aber mit seinem Gesicht nach vorne, Qhuinns Körper so dicht hinter seinem eigenen, dass er seinen Atem in seinem Nacken spüren konnte.
„Willst du dich jetzt jedesmal so aufführen, wenn ich mal ohne dich auf der Straße bin? Was ist, wenn du ohne mich rausgehst?“
„Hab ich gesagt, dass du reden sollst?“ Qhuinn schob eins seiner Beine von hinten zwischen die von Blay, ließ ihn dabei deutlich spüren, wie erregt er mittlerweile war. Der Stoff seiner Boxershorts verbarg schließlich nicht sonderlich viel. „Ich bin es nur nicht gewohnt, dass ich mich so um jemanden sorge.“ murmelte er dann, ließ seinen Kopf kurz in Blays Nacken sinken und für einen Moment dort ruhen.
Seine Arme legten sich dann um Blays Körper, seine Finger fanden zielstrebig zu seinem Gürtel um diesen zu öffnen und ihm kurz darauf seine Hose nach unten zu schieben. Ein Keuchen entwich Blays Lippen als er nun spüren konnte, wie Qhuinn sich an seiner blosen Haut rieb. Er konnte nicht glauben, wie schnell das ging, dass er von müde und sogar ein wenig wütend auf Qhuinn auf hochgradig erregt und wie Wachs in seinen Händen wurde.
Eine von seinen Händen legte sich um Blays Erektion, woraufhin der stöhnend den Kopf nach hinten warf. Mit seinem Bein schob Qhuinn Blays noch etwas weiter auseinander, riss sich ungeduldig die Boxershorts nach unten, damit er sich endlich in Blay vergraben konnte. Jetzt war seine Welt wieder in Ordnung. Blay war hier, bei ihm, unverletzt und er konnte ihm zeigen, zu wem er gehörte. Nun immer gehören würde.
Langsam begann er, sich in ihm zu bewegen, Blay und ihn Richtung Höhepunkt zu bringen. Seine Hand bewegte er im gleichen Rhythmus wie seine Hüften, das Zimmer wurde von ihrem Stöhnen erfüllt und beide wussten, dass sie das niemals lange aushalten würden. Als sie beide ihren Höhepunkt erreichten, biss Qhuinn Blay stöhnend in die Schulter, hielt seinen Freund fest in seinen Armen und badetete in ihrem Bindungsduft, der sich um sie herum vermischt hatte.

Wie müde Blay eigentlich war, fiel Qhuinn erst so wirklich auf, als sich sein Freund kaum noch auf den Beinen halten konnte, nachdem sie beide gerade ein wenig wieder zu Atem gekommen waren. „Ich bring dich in die Dusche.“ sagte er, ein zärtlicher Unterton in seiner Stimme, den er so selber nicht gewohnt, der sich aber einfach richtig anfühlte, wenn er mit Blay redete. Jemand anderes würde diesen Tonfall nie zu hören bekommen.
Blay brachte nur ein leises Murmeln zu Stande und lehnte sich nur zu gerne gegen Qhuinn, als dieser nun seine Arme fest um ihn schlang um ihn ins Badezimmer zu bringen.
Während Qhuinn die Dusche einstellte, hielt er Blay noch immer fest, schob ihn dann unter das angenehm warme Wasser und entschied sich dazu, einfach mit in die Duschkabine zu kommen, einfach, weil er Blay dann gar nicht loslassen musste, ihn weiter halten konnte und ihn wasche konnte.
Mit geschlossenen Augen lehnte Blay sich an ihn, seufzte hin und wieder leise, als Qhuinn großzügig Duschgel auf seinem Körper verteilte und es mit einem Schwamm von ihm wusch. Fast schon wollte er protestieren, als Qhuinn das Wasser wieder ausstellte, fand sich dann aber bereits vor der Dusche wieder und wurde von Qhuinn in ein weiches Handtuch gehüllt.
Nie hatte Qhuinn gedacht, dass es ihm gefallen würde, sich um jemand anderen zu kümmen und dass es sich so gut und richtig anfühlen würde, aber bei Blay war es so. Bei Blay war es genau das, was er wollte. Und so hob er jetzt Blay auch einfach auf seine Arme, um ihn aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer rüber zu tragen. Natürlich war ihm bewusst, dass Blay genauso ein Bruder war wie er, dass er genauso stark war wie er und doch wollte er ihn tragen, wollte sich um ihn kümmern und ihn ins Bett bringen.
Etwas überrascht öffnete Blay seine Augen, als er sich auf Qhuinns Armen wiederfand, drängte sich aber gleich noch etwas enger an dessen starke, breite Brust.
„Was... wird das?“ fragte er ein wenig schläfrig.
„Ich... glaube, du hattest da was von Bett und kuscheln gesagt?“ antwortete Qhuinn. Seine Lippen wurden von einem kleinen Grinsen umspielt. „Es tut mir leid... also ich konnte vorhin nicht anders.“ fügte er dann etwas leiser hinzu.
In der Zwischenzeit war er vor dem Bett angekommen, auf dass er Blay nun sanft runterließ. Dessen Hände streckten sich sofort nach ihm aus, so dass Qhuinn gar nicht anders konnte, als sich zu ihm zu legen.
„Ist schon okay.“ Blay verbarg sein Gesicht an Qhuinns Brust, striff kurz mit seinen Lippen die warme, noch leicht feuchte Haut.
„Eigentlich ist es das nicht. Du warst müde, wolltest dich nur noch ausruhen. Aber ich hab dir nicht mal richtig zugehört, war ziemlich wütend.“
„Qhuinn, wenn ich nicht gewollt hätte, hätte ich dir das schon klar gemacht!“ gab Blay zu bedenken.
Qhuinns Hand fand ihren Weg ins Blays Haare, ließ diese durch seine Finger gleiten. „Trotzdem... so wirklich richtig war das nicht. Du hattest recht. Ich wollte, dass du ein Bruder bist und ich bin so stolz auf dich, dass du das geschafft hast. Und... ich wollte mich eigentlich wirklich ins Bett legen und auf dich warten bis du wieder da bist, dich dann in den Arm nehmen und kuscheln. Nur bin ich dann wohl irgendwie ausgerastet, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.“
Obwohl Qhuinn es nicht sehen konnte, wusste er, dass Blay nun lächelte. Er konnte es an seiner Haut spüren. „Heißt das, du gibst ausnahmsweise mal zu, dass du ein Idiot bist?“ fragte Blay amüsiert.
„Ja, das tue ich.“
„Okay, dann ist das ein Fortschritt. Aber... ich bin trotzdem nicht böse. Ich hätte es schön gefunden, wenn du mich so empfangen hättest, aber... so wie du es dann getan hast, darüber kann ich mich auch nicht beschweren. Wir müssen eben noch lernen, wie es ist. Jetzt wo wir gebunden sind. Und ansonsten hätte ich nichts dagegen, wenn du mich jetzt in den Arm nehmen würdest und wir kuscheln.“
Erleichtert lachend schlang Qhuinn seine Arme noch etwas fester um Blay. „Das werden wir.“ flüsterte er leise.

Mittwoch, 1. August 2012

Chapter 25


„Ich rieche überall nach dir.“ stellte Qhuinn voller Stolz fest, als er etwas später vom Bett aufgestanden war, um sich anzuziehen. Nicht, dass er dieses so schnell verlassen wollte, aber Blay hatte Hunger und er wollte schließlich noch ein wenig was erledigen.
Blay schlang seinen Arm von hinten um Qhuinns Hüften und küsste seinen Nacken. „Das Gleiche könnte ich wohl auch sagen.“
„Ich werde nie genug bekommen von deinem Geruch.“ Vor allem, wenn er bedachte, dass er daran schon nicht mehr geglaubt hatte.
„Auch das könnte ich auch sagen.“ lachte Blay.
Als Qhuinn sich zu ihm umdrehte, stockte ihm für einen Moment der Atem. Dieser Glanz in Blays Augen, das war genau der Ausdruck, den er die ganze Zeit hatte sehen wollen, den er so sehr vermisst hatte. Und jetzt... glänzten sie nur für und wegen ihm, was gleich eine neue Welle seines Bindungsdufts auslöste.
Er gönnte sich noch einen kurzen Kuss auf Blays Lippen, bevor er sich dann aber wirklich von ihm löste. „Okay, dann lass uns anziehen und nach unten gehen. Ich will nicht, dass du mir hier verhungerst.“ zwinkerte er und zog sich nun wirklich auch sein Shirt über.
Blay lachte erneut, zog sich dann ebenfalls an und griff nach Qhuinns Hand. Es war zwar noch ziemlich neu, aber mittlerweile störte es ihn nicht, es offen zu zeigen, dass Qhuinn und er zusammen gehörten. Viel mehr fühlte es sich eben auch einfach gut an, ihn an seiner Seite zu haben. Etwas, was er mit Saxton so nie getan hatte. Nicht, weil es ihm irgendwie peinlich gewesen wäre, aber irgendwie... hatte er da so nie den Wunsch verspürt, Hand in Hand mit ihm zu gehen.
Qhuinn jedenfalls schien das zu gefallen, denn er verschlang seine Finger fest mit seinen, als sie zusammen die Treppe nach unten gingen.

Hollywood war natürlich der Erste, dem das auffallen musste. Seine Nasenflügel blähten sich und seine Augenbrauen schossen nach oben. „Ihr habt aber ein starkes neues Parfum.“ grinste er, erntete einen scharfen Blick von seiner Shellan.
„Das ist einzig und alleine für mich gedacht.“ kommentierte Qhuinn locker und voller Stolz in der Stimme.
Lachend hob Rhage abwehrend seine Hände. „Das werde ich dir auch sicher nicht streitig machen, Junge.“
John schenkte ihnen beiden ein breites Lächeln und nickte ihnen zu. Und in dem Moment wurde Qhuinn klar, dass es außer Blay noch jemandem gab, dem er mehr als dankbar sein musste und bei dem er etwas gut zu machen hatte. Er schlug seinem besten Freund grinsend auf den Rücken. „Hast du Lust morgen mit uns ins Iron zu gehen?“
Nur im ersten Moment wirkte John überrascht, aber dann sagte er sich, dass doch eigentlich Unsinn war. Sicher, seine beiden besten Freunde hatten jetzt eine Weile nichts mehr mit ihm gemacht, waren jetzt beide außerdem Brüder, aber dennoch waren sie seine besten Freunde, waren es immer gewesen.
„Klar. Bin dabei.“ gestikulierte er, zustimmend grinsend.
Als sie sich an den Tisch gesetzt hatten, war Rhage anscheinend noch immer nicht wirklich über dieses Thema hinweg. „Also gibt es wirklich bald eine Hochzeit.“ Das war keine Frage, viel mehr eine Feststellung.
Qhuinn schwieg an der Stelle, versuchte möglichst unbeteiligt zu wirken, um nicht zu verraten, dass er einen Entschluss gefasst hatte, auch wenn er sich bewusst war, dass es für Blay vielleicht so aussehen musste, dass er das alles gar nicht wollen würde.
Eigentlich genoss Blay die Scherze und Bemerkungen der anderen. Weil er viel zu genau wusste, dass sie sich alle für sie freuten und ihnen das hier wirklich gönnten. Es traf ihn allerdings überraschend schwer, dass Qhuinn so unbeteiligt zu sein schien, als es wieder um das Thema Hochzeit ging. Offenbar war er mit diesem Wunsch alleine und so würde er den Teufel tun, diesen auch offen auszusprechen, konnte nur hoffen, dass er sich nicht bereits verraten hatte, als er seinen Namen auf Qhuinns Rücken gezeichnet hatte.


Nach dem ersten Mahl hatte Blay eigentlich gedacht, sie würden ein wenig trainieren gehen, aber Qhuinn hatte ein wenig halbherzig abgelehnt. „Geh mit John, hm? Ich komm später nach.“ So wirklich hatte er nicht auf eine Antwort von seinem Freund gewartet, sondern war auch schon gleich in sein Zimmer verschwunden.
Blay musste zu geben, dass ihn sein Verhalten irritierte. So sehr, dass er sich zu fragen begann, ob er mal wieder Dinge sah, die so nicht da waren. Aber was war an einem Ich liebe dich und an dem Bindungsduft, den er noch immer überall an sich riechen konnte, schon nicht zu verstehen? Vielleicht musste er nur lernen, dass das alles nicht bedeutete, dass Qhuinn ihm bei allem nun Händchen hielt. Vor allem... sollte Qhuinn nicht denken, dass dem so war. Immerhin war er jetzt selber ebenfalls ein Bruder und wohl durchaus in der Lage auch mal was alleine zu machen!
Mit den Gedanken machte er sich auf den Weg in den Trainingsraum, wo John bereits auf ihn wartete.
Natürlich war Qhuinn nicht entgangen, dass eine gewisse Enttäuschung in Blays Blick gelegen hatte und er hätte nicht gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde, dann auch standhaft zu bleiben. Einzig und alleine der Gedanke, dass es ihm mit dem, was er vorhatte hoffentlich gelingen würde, seine Augen wieder zum leuchten zu bringen, hatte dafür gesorgt, dass er Blay nicht sofort an sich gezogen hatte, ihn geküsst hatte und mit sich in sein Zimmer gezogen hatte.
Kurz lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Tür, atmete mehrfach tief durch und setzte sich dann auf sein Bett, um nach seinem Handy zu greifen und eine Nummer zu wählen, von der ich nicht gedacht hatte, dass ich sie in so einem Zusammenhang jemals wählen würde.

„Guten Abend, Cousin.“ meldete Saxton sich nach dem zweiten Klingel.
„Hey Saxton. Ähm... also ich brauche deine Hilfe.“ Und wieder etwas, von dem er nicht gedacht hätte, dass er es tun würde.
Kurz herrschte am anderen Ende der Leitung Schweigen, ganz so als wüsste sein Cousin nicht, was er dazu sagen sollte.
„Ich muss sagen, das... kommt etwas überraschend. Ist irgendetwas passiert? Geht es Blay gut?“
Mühsam unterdrückte Qhuinn ein Knurren über die Tatsache, dass Saxton ausgerechnet als Erstes nach Blay fragte, aber er sagte sich, dass er ruhig bleiben musste. Immerhin... ging es hier tatsächlich um Blay.
„Ja, Blay geht es gut. Aber... es geht wirklich um ihn.“
Wieder schien Saxton überrascht zu sein. „Und wobei kann ich dir dabei helfen?“
„Ich... muss wissen, was er mag. Und ich muss wissen, wo ich einen wirklich guten Anzug herbekomme.“
„Bist du dir sicher, dass du mich das gerade wirklich fragst? Du fragst mich, was Blay mag?“
Widerwillig knirrschte Qhuinn mit den Zähnen. „Ja. Du... ihr habt ein paar Monate zusammen gelebt. Also denke ich, du solltest wissen, was er mag. Womit ich ihm eine Freude machen könnte.“
„Qhuinn, was auch immer du vorhast, aber ich denke nicht, dass du mich brauchst, um dir zu sagen, wie du ihm eine Freude machen kannst! Du weißt das besser als ich es weiß. Du weißt es am besten überhaupt. Was das mit dem Anzug angeht, da kann ich dir gerne einen Laden empfehlen und auch sagen an wen du dich da wenden kannst, da findest du garantiert das Richtige.“
„Ich will ihn fragen, ob er mein Hellren werden will.“ platzte es aus Qhuinn hervor, auch wenn er gar nicht unbedingt vorgehabt hatte, seinem Cousin gegenüber so offen zu sein.
Saxton lachte leise auf. „Nun, wenn das so ist, Cousin, so brauchst du gar nichts weiter tun, um ihm irgendwie zu gefallen, sondern ihn einfach nur fragen. Das wird genügen. Er wünscht sich das doch!“
„Tut er das? Warum hast du ihn dann nicht gefragt?“
„Ganz einfach... weil er es sich mit dir wünscht, nicht mit mir. Also, frag ihn, Qhuinn. Und ich schicke dir gleich die Adresse wegen dem Anzug. Frag ihn und werdet glücklich.“
Qhuinn schluckte schwer, wusste nicht so recht, was er jetzt noch sagen sollte. „Danke, Saxton.“ Und das meinte er in dem Fall auch wirklich ehrlich!


Etwa zwei Stunden später machte Qhuinn sich auf den Weg ins Trainingszentrum. Saxtons Empfehlung war wirklich Gold wert gewesen. Normalerweise hätte er wirklich keine Ahnung gehabt, wo er einen passenden Anzug finden würde, aber der Verkäufer in dem Laden, zu dem sein Cousin ihn geschickt hatte, hatte ihm schließlich einen dunkelblauen Anzug angeboten, der wie für Qhuinn gemacht gewesen war. Niemals zu vor hatte er etwas so edles getragen und kaum, dass er wieder zurück im Anwesen war, hatte er ihn so gut es ging in seinem Schrank versteckt, damit Blay ihn nicht eventuell schon vorher sehen würde. Am liebsten hätte er ihn ja sofort angezogen und wäre damit zu Blay gegangen, aber damit stimmte der Rest des Planes nicht so wirklich und so musste er – da sie am nächsten Tag ja mit John weggehen wollen – wohl oder übel noch zwei Tage damit warten.
Im Trainingszentrum angekommen, fand er allerdings nur John im Kraftraum. Suchend sah er sich um. „Wo ist Blay? Schon duschen?“ Automatisch reagierte sein Körper auf die Vorstellung von Blay unter der Dusche. Konnte es wirklich sein, dass er ihn von nun an immer derartig begehren würde? Auch wenn es erst ein paar Stunden her gewesen ist, dass er ihn das letzte Mal geliebt hatte? Wenn es nach Qhuinn ginge, dann würde das immer so sein...
John schüttelte den Kopf und zog damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zurück. „Nein, Blay ist mit Rhage zusammen nach draussen. Zsadist und Phury brauchten wohl irgendwie Unterstützung und dann sind die beiden los.“ gestikulierte John.
Qhuinn versteifte sich sofort. „WAS? Blay ist da draussen? Alleine? Also ich meine, ohne mich?“ Er war kurz davor, aus dem Raum zu stürzen, seine Waffen zu holen und so schnell wie möglich dahin zu kommen, wo Blay war.

Die Hand seines besten Freundes, die sich auf seine Schulter legte, hielt ihn davon ab. Offenbar hatte John ihm genau angesehen, was er gerade gedacht hatte.
„Qhuinn, erstens ist er da draussen nicht alleine... und zweitens... du kannst jetzt nicht immer an seiner Seite sein. Blay ist ebenfalls ein Bruder, genau wie du! Er braucht keinen... Babysitter.“ stellte John ernst klar.
Qhuinns Gesicht verzog sich kurz und für einen Moment sah es so aus, als würde er sich dennoch von John losreissen und losstürmen, aber dann sackte er in sich zusammen. „Das... also das weiß ich doch. Dass er auch alleine auf sich aufpassen kann. Aber so leicht ist das nicht, John.“ seufzte er leise.
Lachend schüttelte sein bester Freund den Kopf. „Gebundener Vampir – Shit.“ deutete er. „Daran wirst du dich gewöhnen müssen. Wenn man sich denn da überhaupt dran gewöhnen kann.“
„Und was soll ich jetzt machen?“ Qhuinn lehnte sich gegen die Wand hinter sich und versuchte, einigermaßen wieder runter zu kommen.
„Du kannst erst noch ein bißchen mit mir trainieren und danach... gehst du nach oben und wartest im Bett, dass Blay wieder zurückkommt.“
Qhuinns Augen weiteten sich. „Ich soll nichts anderes tun, als im Bett auf ihn warten?“ zischte er aufgebracht.
„Überleg dir was du gerne hätttest, wenn du mit mir draussen warst und dann zurück ins Anwesen kommst.“ John zwinkerte ihm leicht zu und wusste ziemlich genau, dass er damit einen Punkt ziemlich deutlich gemacht hatte.
Tatsächlich war Qhuinn in den nächsten beiden Stunden relativ schweigsam, als er sich mit John im Kraftraum abmühte. Nur warf er hin und wieder einen Blick auf sein Handy in der Hoffnung, Blay wäre vielleicht wieder zurück oder würde sich eben irgendwie bei ihm melden. Am meisten hoffte er jedoch, dass er ihm schreiben würde, weil er Unterstützung brauchte. Er sollte niemand anderen als Unterstützung fordern als IHN. Er gehörte doch da draussen an seine Seite und nicht hier ins Anwesen.
Natürlich bekam er keine Nachricht und nach zwei Stunden recht anstrengendem Training, zog er sich dann auf sein Zimmer zurück, weil John ohnehin zu Xhex wollte, die offenbar gerade aus dem Iron Mask zurückgekommen war.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Chapter 24


„Mach mich los.“ brachte Qhuinn atemlos hervor, wandt sich noch immer etwas unter Blay, würde es nicht länger ertragen können, wenn er Blay nicht gleich endlich irgendwie berühren könnte, ihn an sich drücken konnte.
Blay beugte sich zu Qhuinn und verschloß dessen Lippen mit seinen, bevor er mit seinen Händen nach denen von Qhuinn tastete um ihn loszubinden.
Sofort schlossen sich Qhuinns starke Arme um ihn, drückten ihn fest an sich und Qhuinns Hände glitten über seinen Rücken, als müsste er ihn unbedingt irgendwie berühren, Blays Haut spüren zu können.
„Bist du okay?“ flüsterte Blay an Qhuinns Ohr, drückte seine Lippen leicht an seinen Hals.
„Okay? Ich weiß nicht, ob ich das okay nennen würde. Ich... hab mich noch nie so gefühlt wie jetzt gerade. Es war... unglaublich, Blay.“
Deutlich konnte Qhuinn spüren, wie Blay an seinem Hals jetzt grinste. „Es war viel besser als im Traum.“ lachte er leise, seine Stimme dabei so rau, dass Qhuinn dabei gleich wieder eine leichte Gänsehaut an seinem Körper spüren konnte. Er genoss es, Blays Atem an seiner Haut spüren zu können, Blays warmen Körper an seinem.
„Du musst mir defintiv irgendwann zeigen, was du noch so alles geträumt hast. Aber als erstes werde ich dann dran sein und das Gleiche mit dir machen.“ Nun war es an Qhuinn zu grinsen und er konnte deutlich spüren, wie Blay seinen Körper leicht anspannte.
„Du... kannst das alles machen.“ brachte er mühsam hervor.
„Das werde ich auch.“ lachte Qhuinn.
Langsam drehte Blay sich jetzt auf die Seite, so dass sie nun nebeneinander lagen und sich einfach nur ansehen konnten.
„Ich befrüchte, du bringst mich noch dazu, kuscheln zu mögen.“ gab Qhuinn zu, während er mit seiner Hand locker über Blays Brust streichelte. „Nur wehe dir, du verrätst das irgendwem!“
„Werde ich nicht. Wenn du weiterhin mit mir kuschelst.“ versprach Blay und schloß seine Augen, genoß es einfach nur, Qhuinn jetzt nahe sein zu konnen. Vor allem, weil er wusste, dass das wirklich viel bedeutete, dass Qhuinn nie jemandem sonst nahe gewesen war, mit dem er Sex gehabt hatte. Dass Qhuinn sich niemandem so hingegeben hatte, wie ihm. Und das sorgte dafür, dass er der glücklichste Vampir überhaupt war.

Qhuinn betrachtete Blay eine ganze Weile einfach nur, sah sich dieses so vertraute Gesicht an, war fasziniert von den langen Wimpern, die über Blays wunderschönen, geschlossenen Augen lagen und konnte nicht genug davon bekommen ihn so anzusehen.
„Ich liebe dich.“ kam es wie von alleine über seine Lippen.
Sofort öffneten sich Blays Augen und er starrte Qhuinn mit einem gleichzeitig überraschten aber auch erschrockenen Ausdruck in diesen an. Er schwankte zwischen Qhuinn um den Hals zu fallen und ihn nie wieder loszulassen oder aber vom Bett zu springen und so schnell wie möglich aus dem Zimmer zu fliehen.
Qhuinns Hand legte sich an Blays Arm, als würde er ihn festhalten wollen und ihm wurde so nach und nach klarer, was er da gesagt hatte. Nicht, dass er es bereute oder dass er daran zweifelte, dass dem so war. Nur war er selber wirklich überrascht, dass es ihm gelungen war, das auch auszusprechen.
„Qhuinn...“ setzte Blay an, noch immer ziemlich hin und hergerissen.
Sanft legte Qhuinn seinen Finger an Blays Lippen. „Ich liebe dich, Blay. Ich habe dich schon immer geliebt. Und ich weiß, dass ich das schon viel früher so hätte sagen sollen.“ sagte er leise, sah Blay dabei fest in die Augen.
In dem Moment brachen in Blay alle Mauern ein, die er noch irgendwie aufrecht erhalten hatte und im Raum breitete sich sein Bindungsduft aus. Ein sehr starker Bindungsduft. „Ich liebe dich auch.“ antwortete er.
Nun war es ein wenig an Qhuinn, überrascht zu sein. Er hätte nicht damit gerechnet, dass Blay sich noch irgendwann binden würde, hatte es mittlerweile so hingenommen. Um so schneller schlug sein Herz nun, um so stärker reagierte er auf den Bindungsduft, verströmte längst seinen eigenen. Und ihm wurde klar, dass sie sich nun Beide auch das letzte Stück geöffnet hatten dem Anderen gegenüber und dass sie nun nichts mehr voneinander trennen konnte.
„Ich liebe dich!“ wiederholte er noch einmal und presste seine Lippen auf Blays.


„Warum jetzt?“ fragte Qhuinn leise.
Blay lag auf dem Rücken, Qhuinn dicht an seiner Seite. Ein Bein hatte er über Blays gelegt, so als würde er ihn einfach am liebsten am ganzen Körper irgendwie berühren. Seinen Kopf hatte er in Blays Halsbeuge gelegt, konnte nicht widerstehen mit seiner Nase über die Haut zu streichen und dabei diesen wundervollen Bindungsduft von Blay tief in sich aufzunehmen. Am Liebsten würde er diesen überall auf seinem Körper spüren wollen, würde ihn IN sich spüren wollen. Es war einfach der schönste Duft, den er je hatte riechen dürfen und er hatte wirklich schon nicht mehr daran geglaubt, dass das so passieren würde.
Blay hatte nicht wirklich vor, sich nur ein Stück von der Stelle zu bewegen. Wenn es nach ihm ginge, dann war Qhuinn noch immer zu weit weg. Er hatte nicht gewusst, wie sehr er darauf gewartet hatte, dass Qhuinn auch diesen Schritt noch gehen würde, hatte geglaubt, er würde sich auch so mit allem zufrieden geben, was er von ihm bekommen würde, aber offenbar hatte er sich da ein wenig getäuscht. Hatte unterschätzt, dass da noch immer Angst und Unsicherheit in ihm gewesen war.
Eine seiner Hände lag recht locker in Qhuinns Nacken, streichelte dort über die kleinen Härchen in diesem und drückte Qhuinns Kopf fast noch mehr gegen seinen Hals.
„Ich... wusste, dass es immer da war. Immer in mir war. Aber, ich glaube, ich habe es irgendwie zurückgehalten. Du warst nicht der Einzige, der eine Mauer aufgebaut hat.“ antwortete er schließlich leise, ließ seine Hand noch immer träge weiter streicheln.

„Blay...“ murmelte Qhuinn ein wenig gequält.
„Nein, ist schon gut, Qhuinn. Es wäre alles wert gewesen, dafür dass wir jetzt hier sind und an diesem Punkt sind. Ich habe auch Fehler gemacht, einfach, weil ich Angst hatte. Und ich habe einen Teil von mir vor dir zurückgehalten. Der, in dem ich mich an dich binde. Jetzt... gehört auch dieser Teil ganz dir. Ich... habe ihn immer nur für dich zurückgehalten. Niemand sonst hätte diesen Teil haben können.“
Eigentlich wollte Qhuinn schon wieder widersprechen, wollte nicht, dass Blay der Meinung war, auch Fehler gemacht zu haben, aber die restlichen Worte seines Freundes brachten sein Herz zum schneller schlagen. Zärtlich presste er einige kleine Küsse auf Blays Hals.
„Das Gleiche gilt wohl auch für mich. Ich habe auch einen Teil zurückgehalten, aber jetzt gehört er dir.“ sagte er lächelnd. „Und ich befürchte, dass ich so schnell nicht mehr damit aufhören kann, dir zu sagen, dass ich dich liebe.“
Leise lachte Blay auf und Qhuinn genoss es, das regelrecht spüren zu können, so nahe wie er sich an den Körper seines Freundes geschmiegt hatte.
„Ich würde es gerne noch mal hören.“ flüsterte er.
„Ich liebe dich.“ Wieder einige kleine Küsse, die Blays Haut striffen.
„Noch mal...“
„Ich liebe dich, Blay. Wenn du willst, dann mache ich die ganze Nacht weiter!?“ An dem Tonfall in seiner Stimme konnte Blay ganz genau erkennen, dass Qhuinn das todernst meinte. Und wenn er ehrlich war, dann könnte er sich eigentlich nichts schöneres vorstellen...
„Hmmm... das wäre schön. Aber, es würde mir wohl reichen, wenn du mich festhälst und noch da bist, wenn ich wach werde.“ murmelte er, ein wenig müde.
Eigentlich war Qhuinn längst wieder erregt, alleine schon von der Art, wie sich ihre Beine ineinander verschlungen hatten, zusammen mit dem Wunsch, Blays Bindungsduft überall an seinem Körper zu haben, aber die Müdigkeit in der Stimme seines Freundes, hielt ihn davon ab, gleich über ihn herzufallen.
„Ich habe nicht vor, mich irgendwie zu bewegen. Ich will nie wieder ohne dich schlafen, Blay. Zieh... bei mir ein. Oder wir... also ich weiß nicht, wenn du ein Haus willst, dann...“
Vor seinen Augen sah er sofort das Haus, in dem Blay mit Saxton gelebt hatte und in dem alles so... perfekt gewesen war. Dagegen hatte er sein Zimmer, das einem einzigen Chaos glich. Wohl kaum das, was Blay sich vorstellen würde, wenn er mit ihm zusammen leben würde...
„Qhuinn, tu es nicht schon wieder! Versuch nicht, für mich zu entscheiden, was mir besser gefallen würde. Wir sind jetzt beide Brüder, wir können nicht einfach aus dem Anwese ziehen. Und... wir gehören auch hier her. Das hier ist unser zu Hause, unsere Familie. Ich will in kein Haus. Mir reicht es, wenn ich hier mit dir in einem Bett schlafen kann.“
Qhuinns Lippen pressten sich auf Blays. „Ich liebe dich!“ murmelte er noch einmal leise gegen diese.


Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Blay sich komplett vollständig, als er wach wurde. Und er wusste auch sofort, was der Grund dafür war. Sein Kopf lehnte an Qhuinns Schulter. Der Geruch seines Freundes hüllte ihn ein wie eine warme Decke. Und den harten, starken Körper konnte er dicht an seinem eigenen spüren. Das Beste allerdings war, dass er Qhuinns letzte Worte bevor sie eingeschlafen waren, noch immer hören konnte. Und wieder löste das den Wunsch in ihm aus, sofort in ihm zu sein, seinen Duft auf ihm zu verteilen. Er lachte leise, glücklich, platzierte einen kleinen Kuss in Qhuinns Nacken. Nichts ließ sich mit dem vergleichen, was er jetzt fühlte und wenn er eins wusste, dann war das, dass er das niemals wieder hergeben wollte.
Qhuinn lag mit dem Rücken zu ihm, seinen Körper an ihn geschmiegt. Seine Arme hatte er um ein Kissen geschlungen und kurz musste Blay wieder daran denken, wie er Qhuinn schlafend mit dem Kissen in den Armen vorgefunden hatte. Wie er seinen Namen gemurmelt hatte. Er überlegte, ob er versuchen sollte, Qhuinn das Kissen abzunehmen. Immerhin... war er jetzt schließlich selber bei ihm. Er entschied sich allerdings dagegen, schlang stattdessen einen seiner Arm fest um Qhuinns Körper und zog diesen noch etwas enger an seinen eigenen. Dass er dabei gegen seine längst harte Erektion stieß, versuchte er, so gut es denn ging, zu ignorieren.
Stattdessen begann er in trägen Bewegungen mit seinen Fingern Kreise auf Qhuinns Rücken zu ziehen, strich dabei zärtlich die Muskeln an diesem nach. Langsam bewegte er seinen Finger über die Wirbelsäule, lächelte als die einzige erkennbare Reaktion von Qhuinn darauf eine Gänsehaut war, die sich nun über seinen Rücken zog.
Schließlich erreichte er Qhuinns Tattoo im Nacken. Das Datum, an dem er Johns Ahstrux Nohtrum geworden war. Nicht ohne Stolz fuhr er über diese Zahlen.
Sein Blick blieb auf der Haut unter diesem haften und als er seine Finger dann über diese streichen ließ, bemerkte er zunächst nicht mal, dass er damit die Buchstaben seines Namens formte. Die Vorstellung, dieser würde auf Qhuinns Rücken stehen, nahm ihn völlig gefangen und spätestens jetzt wusste er, dass er sich genau das wünschen würde.

Qhuinn hielt den Atem an. Er war wach, seitdem er gespürt hatte, wie Blays Finger über deine Wirbelsäule nach oben gewandert war. Zuerst hatte er sich zu ihm umdrehen wollen, hatte ihn küssen wollen, ihn ebenfalls berühren wollen, aber dann war es doch zu verführerisch gewesen, einfach nur da zu liegen und zu warten, was Blay als nächstes tun würde.
Als dieser die Haut unter seinem Tattoo berührt hatte, war Qhuinn sich zunächst nicht ganz sicher gewesen, aber dann hatte er es immer deutlicher gespürt, dass es nicht nur einfach Kreise waren, die seine Finger beschrieben. Viel mehr war es... sein Name. Also konnte er spätestens jetzt sagen, dass Blay diese Verbindung wollte. Dass er es ganz offiziell wollte. Und komischerweise war da jetzt keine Angst dabei, bei dem was er dabei empfand. Viel mehr spürte er bei dem Gedanken, dass da wirklich Blays Name auf seinem Rücken stehen würde, eine tiefe innere Aufregung und vor allem.. Stolz. Stolz darüber, diesen Namen tragen zu dürfen. Heilige Jungfrau der Schrift, er wollte das auch!
„Hast du vor, mich irgendwann zu küssen?“ platzte die Frage schließlich aus ihm hervor und er presste seinen Körper noch weiter nach hinten, enger an den von Blay. Er keuchte leise auf, als er dabei gegen die Erektion von Blay stieß, bewegte allerdings gleich darauf seinen Po gegen diese, ließ ihn damit wissen, dass es völlig okay so war.
Im ersten Moment zuckte Blay etwas zusammen. Immerhin war er sich nicht sicher gewesen, ob Qhuinn in der Zwischenzeit wach war. Und er stoppte auch in seinen Bewegungen, fühlte sich irgendwie fast ein wenig ertappt. Allerdings lösten sich all diese Gedanken recht schnell in Luft auf, als sich Qhuinn so an ihm rieb.
„Doch, das... hatte ich.“ presste er mühsam hervor, schob eine Hand unter Qhuinns Kinn und drehte dessen Kopf so, dass er seinen Mund in einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss erobern konnte.
Gleichzeitig stieß er in ihn, konnte und wollte nicht länger warten. Sofort explodierte sein Bindungsduft um sie herum.
Qhuinn biss Blay in die Unterlippe, als er diesen so plötzlich tief in sich spüren konnte, sank dann aber mehr als bereitwillig gegen ihn, begann, sein Becken zu bewegen. Sein eigener Bindungsduft mischte sich mit dem von Blay und diese Mischung erschien ihm einfach perfekt zu sein. Ihre Gerüche passten genauso gut zusammen, wie ihre Körper und ihre Herzen es taten und in dem Moment wusste er ziemlich genau, was er tun wollte, auch wenn er noch nicht genau wusste, wie er das anstellen sollte. Und im nächsten Moment war das auch eigentlich egal... in dem Moment zählten nämlich nur noch Blays Bewegungen und die Reaktionen seines Körpers drauf und er gab sich seinem Freund voll und ganz hin.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Chapter 23


„Ich wusste nicht, dass es so sein würde.“ murmelte Qhuinn, als er endlich das Gefühl hatte, dass seine Stimme ihm so weit wieder gehorchen würde. Er lag auf der Seite, sah Blay an der auf dem Rücken lag und die Augen geschlossen hatte, der so völlig entspannt wirkte. Blays Brustkorb dagegen hob sich noch immer heftig und sein Atem ging noch ein wenig zu schnell. Qhuinn hätte ihm ewig so zu sehen können.
Langsam öffnete Blay seine Augen und drehte seinen Kopf so, dass er Qhuinn richtig ansehen konnte. „Was meinst du denn? Also mit... so sein?“ wollte er wissen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so erregend finden würde. Dass ich es so geniessen würde, wenn ich die Kontrolle abgeben würde, aber wenn ich ehrlich bin, dann hat es mir sehr gut gefallen. Es könnte sein, dass ich die Kontrolle öfters abgeben würde.“
Blay lachte auf. „Pass auf, dass ich dich nicht beim Wort nehmen werde. Ich mag es, wenn du dich mir so hingibst.“ gab er zu.
„Ich glaube, du musst mich sogar wörtlich nehmen. Scheiße, Blay, das ist so was von sexy.“ platzte es aus Qhuinn hervor. „Du kannst mich jederzeit und überall wörtlich nehmen.“
Wieder lachte Blay und rutschte etwas näher zu Qhuinn um dessen Lippen mit seinen zu verschliessen. Er war wirklich entspannt, erleichtert darüber, dass Qhuinn nicht irgendwie enttäuscht von dem war, was sie getan hatten.

„Vielleicht können wir dann ja irgendwann mal ausprobieren, was ich geträumt habe.“ Blay errötete, kaum, dass er diese Worte ausgesprochen hatte.
„So?“ Natürlich ging Qhuinn sofort darauf ein und hatte nun auch nicht vor, jetzt locker zu lassen bevor er wusste, wie Blay das gemeint hatte. „Und von was hast du geträumt?“ wollte er wissen.
„Vergiss es, es ist nicht so wichtig.“ murmelte Blay.
Qhuinn legte seine Hand an Blays Brust, ließ diese etwas träge darüber streicheln. „Und ob es wichtig ist. Ich will es wissen, Blay. Und vielleicht gefällt mir das ja auch, was du dir so vorstellst.“ versuchte er ihn zu überreden.
Ein wenig nervös leckte Blay sich über die Lippen, wurde noch ein wenig roter. „Ich... na ja... du liegst auf dem Bett. Unter mir. Deine Hände sind festgebunden. Du kannst nichts tun. Ich... küsse mich über deinen ganzen Körper, immer wieder bis du kurz davor bist zu kommen. Und dann, ganz am Ende nehme ich dich.“ Er redete leise, aber seine Stimme wurde von Wort zu Wort sicherer, hatte er doch nicht gedacht, dass es so aufregend sein würde, seine Phantasien mit Qhuinn zu teilen.

Der wiederum hielt den Atem an. Bilder schoßen ihm vor die Augen von dem, was Blay ihm da beschrieb. Und wenn er noch bis vor kurzem gedacht hatte, dass er so etwas niemals zulassen würde, dann erregte es ihn nun ungemein, sich vorzustellen, dass Blay genau das tun würde.
„Ja, Blay. Ich will, dass du das tust.“ presste er hervor.
„Was?“ Blay sah seinen Freund überrascht an.
„Ja, ich will, dass du das genau das tust. Du musst mir unbedingt mehr von deinen Phantasien erzählen.“ sagte Qhuinn und beugte sich zu Blay um ihn zu küssen.
„Wir... können alles tun. Was auch immer du willst.“ antwortete Blay ihm danach atemlos.
„Das werden wir. Und wie wir das tun werden.“ versicherte Qhuinn ihm, bemühte sich, wieder etwas herunter zu kommen, nachdem ihn diese Vorstellung doch sehr erregt hatte.
Blay platzierte seinen Kopf nun wieder an Qhuinns Brust und Qhuinns Hand suchte augenblicklich einen Weg in Blays Haare, die nun recht durcheinander waren und in alle Richtungen abstanden, was in Qhuinns Augen nur noch mal heißer so aussah. Wieder verströmte er seinen Bindungsduft und glaubte, dass es fast nicht mehr perfekter sein konnte es jetzt bei ihnen war.
„Qhuinn? Das hier war das schönste Date, was ich je hatte.“ murmelte Blay, mittlerweile schon leicht schläfrig.
„Hmmm... es kann sein, dass du mir das noch ein paar mal sagen musst, dass ich das wirklich glaube.“
„Du weißt doch... ich bin glücklich.“ Obwohl Blay müde war, musste er ihm das so unbedingt noch mal sagen.
„Das bin ich auch!“ antwortete Qhuinn und hörte auch nicht wirklich damit auf, Blay durch die Haare zu streicheln, auch als er bereits eingeschlafen hatte, hielt ihn fest und wusste, dass er ihn nie wieder hergeben würde.


Nervös strich Blay seinen Anzug gerade, den er kurz zuvor angezogen hatte, warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. In weniger als einer Stunde würden sie sich mit Saxton treffen und es lag ihm viel daran, dass dieses Treffen für sie alle drei gut ausgehen würde.
Er zuckte leicht zusammen als sich die Zimmertür öffnete und Qhuinn das Zimmer betrat. Ihre Blicke begegneten sich im Spiegel und Qhuinn konnte Blay sofort ansehen, dass dieser wirklich nervös war. Im ersten Moment wollte er jedoch direkt wieder umdrehen und aus dem Zimmer gehen.
„Warte! Wo willst du hin, Qhuinn?“
„Na ja, ich bin wohl nicht richtig angezogen.“ Qhuinn sah an sich selber runter, betrachtete seine tief sitzende Jeans und sein verwaschenes Shirt.
„Nein, Qhuinn, bleib wie du bist, das ist perfekt so.“ beeilte Blay sich zu sagen.
Qhuinn trat hinter seinen Freund und schlang einen Arm von hinten um dessen Hüften. „Keine Angst, ich werde ihm nicht noch mal an die Gurgel springen, versprochen.“ sagte er leise und streichelte mit einer Hand über Blays Hüften.
Blay lehnte sich leicht nach hinten, seufzte. Er musste Qhuinn nun unbedingt bei sich spüren, an sich spüren. „Das... weiß ich. Es ist mir einfach wirklich wichtig, dass das ganze gut läuft. Und ich will eigentlich auch nicht, dass du das nur wegen mir tust.“ sagte er leise.
„Das tue ich nicht. Saxton ist mein Cousin und die einzige Familie die ich habe außer dir. Ich will auch, dass das gut läuft.“ versicherte Qhuinn und küsste Blay im Nacken. „Von mir aus können wir los!“
Blay nickte, fühlte sich jetzt wenigstens nicht mehr ganz so nervös wie zu vor und machte sich dann mit Qhuinn gemeinsam auf den Weg in die Stadt, wo sie sich im Sals mit Saxton treffen wollten.
„Guten Abend Blay. Cousin!“ Wenn Blay eines bei Saxton noch nie wirklich gesehen hatte, dann war es, dass dieser unsicher war. Jetzt jedoch, als sie sich im Sals gegenüber standen, war diesem die Unsicherheit regelrecht anzumerken. „Ich muss gestehen, ich war etwas überrascht, dass ihr euch mit mir treffen wollt.“ gab er zu.
„Das ist dann wohl meine Schuld. Ich... na ja... ich denke, ich sollte mich bei dir entschuldigen, Saxton.“ brachte Qhuinn, ebenfalls etwas unsicher, hervor.
„Wofür?“
„Dass ich dich gegen die Wand geschleudert habe. Es tut mir leid, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Vermutlich sollte ich dir eher... na ja, so etwas wie dankbar sein, dass du für Blay da warst.“
Ein leicht wehmütiges Lächeln erschien auf Saxtons Gesicht. „Nun ja, offen gesagt bedeutet ihr mir beide sehr viel und es war mir ein Vergnügen, an Blays Seite sein zu können, aber ich war es immer nur so lange, bis ihr endlich zueinander findet. Ich wollte mich nie zwischen euch stellen.“ stellte Saxton klar.
„Das... ehrt dich. Und ich... würde mich freuen, wenn wir jetzt wieder normal miteinander umgehen könnten. Du musst nur deine Hände von Blay lassen, dann denke ich, ich würde damit klar kommen.“ grinste Qhuinn schief.
„Das lässt sich machen! Und ich würde mich auch darüber freuen.“
Blay hatte zunächst einfach nur zugehört, hatte gewusst, dass es nötig war, dass Qhuinn und Saxton das so erstmal geklärt hatten und er konnte nicht anders als sich darüber zu freuen, wie das Gespräch der Beiden verlaufen war.
„Ich würde mich auch darüber freuen! Ich... würde es einfach schade finden, wenn wir keinen Kontakt mehr miteinander hätten.“ mischte er sich nun ein. „Ich meine... na ja... als... Freunde?“
Saxton lächelte nun richtig. „Ja, Freunde.“ nickte er.
„Das heisst, wir können nun endlich etwas essen? Ich hätte nämlich Hunger.“ lachte Qhuinn und griff nach Blays Hand um ihn zu einem der Tische zu ziehen.
„Ja, natürlich können wir etwas essen!“ nickte Blay sofort.
„Wollt ihr dann jetzt vielleicht lieber alleine...“ setzte Saxton an, wurde aber sofort von Blay unterbrochen.
„Nein, wir wollten doch zusammen essen. Ich denke, das wäre doch ein guter Anfang.“ stellte er klar.
„Ja, komm mit uns, Cousin!“ stimmte Qhuinn sofort zu und in dem Moment hätte Blay nicht stolzer auf Qhuinn sein können, nicht glücklicher darüber, dass das alles so gut gelaufen war.


Kaum, dass Blay die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, konnte er auch schon spüren, wie Qhuinn ihn mit seinem Körper gegen diese drückte. „Hmmm... tut mir leid, aber ich muss dich jetzt spüren. Ich muss dich jetzt endlich einfach nur für mich haben.“ nuschelte er an Blays Lippen bevor er diese mit seinen verschloss.
Sie waren mehrere Stunden mit Saxton im Sals geblieben, mussten feststellen, dass es gar nicht mal so schlecht funktionierte, aber die Selbstbeherrschung, die Qhuinn das gekostet hatte, war nun aufgebraucht.
Blay störte das allerdings nicht wirklich, konnte das Bedürfnis seines Freundes durchaus verstehen, ihm jetzt näher sein zu wollen und wollte Qhuinn außerdem ebenfalls spüren. Also erwiderte er den Kuss ebenso stürmisch.
„Blay, ich brauche dich. Jetzt!“ Qhuinns Küsse wurden noch drängender, noch fordernder und er presste den Beweis seines Verlangenes gegen Blays Becken, rieb sich hart dagegen.
Blay keuchte, versuchte, an Qhuinns Shirt zu zerren und als es ihm nicht gelang, dieses über Qhuinns Kopf zu ziehen, zerriss er es kurzerhand. Qhuinns Augen weiteten sich, aber dann ließ er sich nur zu gerne von Blay zum Bett drängen, der auf dem Weg dahin sein eigenes Shirt achtlos auf den Boden fallen ließ.
„Ich... bin... so stolz auf dich.“ brachte Blay zwischen mehreren feurigen Küssen hervor. „Darf ich es nun machen? Ich meine, dich... fesseln?“ wollte er dann wissen, hielt den Atem an und sah Qhuinn unter vor Verlangen glänzenden Augen an.

Qhuinn brauchte einen Moment, bevor ihm die Bedeutung dieser Worte so bewusst wurde und er antwortete Blay zunächst nur mit einem gequälten Stöhnen. „Ja. Blay... Gott, ja.“ presste er dann unter seinem viel zu schnell gehendem Atem hervor.
Einen Moment lang sah Blay Qhuinn einen Moment lang an, kostete alleine schon die Vorstellung, dass er das gleich wirklich tun können würde, voll und ganz aus. Dann drängte er Qhuinn ohne auch nur noch ein Wort zu sagen auf das Bett zurück, beugte sich über ihn und verschloß seine Lippen zu einem verzehrenden Kuss.
Als er sich wieder von Qhuinn löste, sah der mit großen Augen zu Blay auf, der sich zum Nachttisch beugte und schließlich zwei Stoffbänder heraus nahm. Er drückte Qhuinns Arme über dessen Kopf und band seine Handgelenke am Bettende fest.
Quälend langsam beugte er sich nach unten und zog Qhuinn seine Hose und seine Boxershorts aus, küsste sich einen Weg über seine Beine wieder nach oben, die er ein wenig weiter auseinander schob. Mit seinen Fängen reizte er die Haut an seinen Oberschenkeln und konnte nicht widerstehen diese dann in die Innenseiten der Oberschenkel zu bohren. Qhuinn bäumte sich auf, zog an den Stoffbändern und konnte sich kaum noch wirklich halten, als Blay nun saugend an dieser Stelle trank.
Blay hob seinen Kopf, leckte sich das Blut von den Lippen und verschloss dann die kleinen Wunden. Er kniete sich nun richtig über Qhuinn, ließ ihre Erektionen kurz aufeinander treffen, bevor er sich dann wieder so zu ihm beugte, dass sich ihre Lippen treffen konnten. Heiß stöhnte Qhuinn in den Kuss, konnte sein eigenes Blut noch immer auf Blays Lippen spüren.
„Blay... bitte.“ flehte er ihn an.
Blay grinste nur und begann nun, sich über Qhuinns Oberkörper zu küssen, ganz langsam eine Spur nach unten zu ziehen. Obwohl er längst selber wahnsinnig angespannt war, wollte er es voll und ganz auskosten, Qhuinn so unter sich zu haben, ihn so verwöhnen zu können.
Wieder sah er zu Qhuinn auf, kurz bevor er mit seiner Zunge um die Spitze von Qhuinns Schwanz strich, prägte sich genau ein, wie Qhuinn gerade mit Verlangen zu ihm runter sah. Und dann umschloß er Qhuinns Schwanz komplett, saugte ihn tief in seinen Mund ein und stöhnte dabei selber heiß dagegen.
„Blay!“ klang Qhuinn nun noch flehender.
Nach einem kurzen Moment ließ Blay von ihm ab und schob Qhuinns Beine noch weiter auseinander, schob seinen Kopf dazwischen und umleckte seinen Eingang. Qhuinn bäumte sich auf, versuchte sich ihm entgegen zu drängen.
Mehr hielt Blay auch nicht mehr aus und so beeilte er sich, sich seiner Hose und Shorts zu entledigen. Langsam schob er sich in Qhuinn, der ihm sofort entgegen kam und wieder etwas fester an den Bändern zog, durch die er festgebunden war.
Blay stieß tief in ihn, während Qhuinn so gut er konnte mit seinem Becken entgegen kam. Beide stöhnte bei jedem Stoß laut auf und beide hielten es nicht lange durch. Als Blay sich mehr und mehr anspannte, kam Qhuinn mit einem lauten Aufschrei, zog sich dabei fester um Blay zusammen, der ihm daraufhin augenblicklich folgte und sich heiß in ihm ergoß.

Dienstag, 26. Juni 2012

Chapter 22


Noch immer starrte Blay Qhuinn völlig fassungslos an. „Ja, das bin ich. Ich bin glücklich.“ antwortete er ihm schließlich aber mit fester Stimme, als er bemerkte, dass Qhuinn langsam ein wenig ungeduldig wurde.
„Wirklich?“ Qhuinns Augen weiteten sich überrascht. „Ich meine, macht dich das glücklich? Das hier...“ Er deutete auf den Raum, die Pizza, die Filme. Dann auf sich selber. „Ich dachte immer, Saxton...“
„Halt die Klappe, Qhuinn!“ unterbracht Blay ihn nicht böse, aber durchaus ernst. „Das ist es gerade, du hast es immer gedacht. Du hast mich aber nicht gefragt! Ja, ich bin glücklich und ich wäre auch da mit dem hier glücklich gewesen. Ich bin mit DIR glücklich!“ betonte er. „Und außerdem, Saxton ist nicht hier, oder? Und ich nicht bei ihm!“
Nach und nach begriff Qhuinn, dass Blay es wirklich ernst meinte und er wirklich glücklich war. Ein klein wenig blieb dennoch übrig von den Zweifeln, die in seinem Inneren tobten. „Aber, Saxton hat sich doch von dir getrennt und nicht du von ihm...“
„Das hat er. Weil er auch immer nur eins wollte... dass wir glücklich sind. Und zwar wir beide!“ stellte Blay klar. „Qhuinn, Saxton war mein Liebhaber, aber er war nie die Liebe meines Lebens! Und das wusste er auch!“ Er trat einen Schritt auf Qhuinn zu und griff nach dessen Hand, legte sie vorsichtig auf seine Brust, unter der sein Herz heftig schlug. „Und noch einmal... ja, ich bin glücklich, Qhuinn. Und dass du mich danach fragst, bedeutet mir nur noch mal mehr.“ sagte er leise.

Qhuinn fühlte, wie die Gefühle in seinem Inneren verrückt spielten und er fühlte sich Blay gerade näher als je zu vor, sogar näher als beim Sex. Und das war dafür, dass er sich sonst durch Sex definierte schon von großer Bedeutung. Er seufzte leise und beugte sich dann zu Blay um ihn zu küssen. Die passenden Worte fielen ihm mal wieder nicht wirklich ein für diesen Moment, aber er legte dafür alle seine Gefühle in den Kuss.
Blay lehnte seinen Kopf gegen Qhuinns Schulter, der nichts weiter tat, als mit seiner Hand leicht über Blays Brust zu streicheln. „Ich würde mich übrigens freuen, wenn... wir das mit Saxton auch irgendwie hinbekommen würden.“ sagte er leise, durchaus vorsichtig, weil er vermutete, dass es für Qhuinn kein leichtes Thema sein würde.
Tatsächlich stieß der ein leises Knurren aus. „Warum? Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist!“
„Warum? Du hast ihn zu letzt gegen die Wand geschleudert!“ bemerkte Blay.
Qhuinn seufzte. „Okay, das war keine Glanzleistung von mir, aber ich bin ein gebundener Vampir. Ich konnte das nicht zurück halten.“
„Qhuinn, bitte, es wäre mir wichtig!“
Qhuinn stöhnte leise auf und zog Blay etwas enger an sich. Wie sollte er da noch nein dazu sagen? „Ich bin trotzdem nicht sicher, ob ich das kann.“
„Aber... na ja, du weißt, dass ich es nie so gesehen habe, wie deine Familie es gesehen hat. Dich so nicht geshen habe. Und Saxton, Saxton hat dich auch nie so gesehen. Er ist deine Familie, Qhuinn. Und ich... ich habe kaum jemand, der mir wirklich etwas bedeutet neben dir. John. Und eben... Saxton.“ versuchte Blay ihm zu erklären, warum ihm das so wichtig war.
Qhuinn wusste, dass Blay damit recht hatte. Vor allem, wenn er daran dachte, was er wegen seiner Familie gesagt hatte. Saxton war für ihn der Bruder gewesen, den er nie wirklich gehabt hatte. Und jetzt, wo Blay ihm gesagt hatte, dass er mit ihm glücklich war, konnte doch eigentlich nichts mehr passieren! Bis auf die Tatsache, dass Blay sich nicht gebunden hatte. Was, wenn das an Saxton lag...
„Okay, ich denke, dann... werde ich es versuchen.“ sagte er leise.
Blay strahlte ihn an. Er wusste, dass das ein großer Schritt für Qhuinn gewesen war, aber er hatte nicht vergessen, was Saxton für ihn, für sie, getan hatte und deswegen bedeutete ihm das hier viel. „Ich kann ihm ja mal schreiben, ob er Zeit hat, sich mit uns zu treffen.“
„Ja, das kannst du. Aber... nicht jetzt. Ich hatte da eigentlich noch was geplant.“ grinste Qhuinn.
„So, hast du das?“ Blay wollte sich von ihm lösen um auf das Bett zu zu gehen, stellte aber überrascht fest, dass Qhuinn ihn noch weiter festhielt.
„So schnell nun auch wieder nicht. Weißt du, wie froh ich bin, dass ich... den wahren Blay... jetzt wieder zurück habe?“ fragte er leise.
Blay glaubte, innerlich zu zerschmelzen als er Qhuinn das sagen hörte und nun war er es, der nicht so recht die passenden Worte fand und Qhuinn stattdessen schweigend in einen tiefen Kuss zog.


Wenig später lagen Qhuinn und Blay nebeneinander auf dem Bett, die Pizza zwischen sich, und sahen sich einen Actionfilm zusammen an. Beide hatten das Gefühl, dass es nicht wirklich noch schöner werden konnte, als es jetzt gerade war. Blay hatte Saxton zu vor eine SMS geschrieben, dass Qhuinn und er sich gerne mit ihm treffen würden, wenn er das wollen würde und Saxton hatte ihm geantwortet, dass er das wollen würde und so hatte sich fürs erste auch dieses Thema gelöst. Die nächsten beiden Nächten würden sie ohnehin auf Streife sein und so hatten sie überlegt sich in ihrer freien Nacht in der Stadt zu treffen. Weder das Haus, in dem Saxton nun alleine lebte, noch das Anwesen, erschien ihnen als der geeignete Ort dafür zu sein.
Jetzt jedoch war das Thema Saxton weit in den Hintergrund geraten, sondern es gab im Moment einfach nur sie beide.
Qhuinn nahm den leeren Pizzakarton und stellte diesen zur Seite, um Blay nun näher zu ihm ziehen zu können. Nur zu gerne kam Blay ihm entgegen und platzierte seinen Kopf an Qhuinns Brust. Der schob sofort seine Hand in Blays Haare, ließ sie langsam durch diese gleiten, während er die Wärme von seinem Körper zu deutlich spüren konnte. Es ging ihm im Moment nicht um Sex, sondern eben einfach um Nähe.
Blay hob seinen Kopf leicht an, so dass sich ihre Blicke treffen konnten und auf Qhuinns Lippen bildete sich ein Lächeln, als er dieses warme Leuchten in Blays Augen sehen konnte, das wirklich eindeutig ihm galt.
„Ich mag es, wenn du mich so ansiehst.“ sagte er, während seine freie Hand über Blays Seite streichelte, irgendwie bis zum Bund seines Shirts glitt und sich dort auf das freie Stück haut legte und seine Finger spielerisch über diese glitten.
„Wie ansehen? Ich... seh dich doch einfach nur normal an.“
Qhuinn schüttelte den Kopf. „Nein, siehst du nicht. Deine Augen haben wieder dieses Leuchten, von dem ich dachte, ich hätte es verloren. Und wenn, wäre ich es selber Schuld gewesen.“
Sanft legte Blay seinen Finger auf Qhuinns Lippen, die er so sinnlich fand, dass er nichts dagegen hätte, ihn rund um die Uhr zu küssen. Er fuhr diese nach, genoss es, ihn so berühren zu können. „Rede nicht wirklich darüber, hm? Das ist vorbei, wir... sehen doch nur nach vorne. Und, ich sehe nur dich so an.“
Zufrieden verbreitete Qhuinn seinen Bindungsduft, von dem Blay sich warm eingehüllt fühlte. Leise seufzte er, als Qhuinns Finger sich noch weiter unter sein Shirt schoben und eine kleine, heiße Spur auf seiner Haut hinterließen.

Blay stöhnt nun sogar auf und schmiegte sich noch ein wenig enger an Qhuinn. „Wenn du... wenn du so weiter machst, dann kann ich mich nicht mehr auf den Film konzentrieren.“ murmelte er mühsam.
Qhuinn lachte. Ein heiseres, echtes Lachen, dass Blay durch und durch ging. „Willst du dich denn noch auf den Film konzentrieren?“ fragte er nach.
„Nein.“
Kaum hatte Blay geantwortet, spürte er Qhuinns Lippen, seine Zunge, die seinen Mund eroberte und hungrig nach seiner suchte. Der Film war wirklich völlig vergessen und sie versanken in diesem Kuss.
Qhuinn setzte sich im Bett auf, zog Blay mit sich hoch um erst sich selber und dann seinem Freund das Shirt ausziehen zu können. Dann ließ er sich auf den Rücken sinken, zog Blay dabei mit sich, so dass er dessen nackten Oberkörper nun an seinem spüren konnte, stöhnte in den Kuss, als sich ihre Lippen auch schon wieder fanden.
Recht schnell nutzte Blay es aus, dass Qhuinn unter ihm lag, drängte sein Becken gegen das von Qhuinn, was sie beide kurz aufkeuchen ließen. Und er löste sich von Qhuinns Lippen um sich über dessen Hals zu küssen und zu lecken, leicht daran knabberte, worauf Qhuinn begann sich unter ihm zu winden.
„Blay? Ich will es. Jetzt.“ brachte Qhuinn leise und mit leicht heiserer Stimme hervor.
Blays Körper erstarrte über dem von Qhuinn und er wusste sofort was der meinte. „Was? Ich... ich meine... wirklich?“
„Ja. Bitte. Tu es.“


Viel mehr hatte Blay nicht mehr zur Aufforderung gebracht. Es brauchte ohnehin nie viel um ihn zu erregen, wenn Qhuinn beteiligt war und die Küsse von zu vor und auch die Berührungen, Qhuinns harten Körper unter seinem zu spüren, hatte bereits dazu geführt, dass seine Erektion hart gegen seine Hose drückte.
Mit seiner Zunge leckte er über Qhuinns Hals, saugte erneut an dessen Haut und sofort begann Qhuinn sich wieder unter ihm zu winden, drängte ihm fordernd sein Becken entgegen. Blays Hand legte sich an seine Hüften um ihn ein wenig nach unten zu drücken und das Spiel mit seiner Zunge fortzusetzen, weiter auszudehnen, in dem er mit dieser um Qhuinns Brustwarzen kreiste, nicht widerstehen konnte an dessen Piercing zu saugen.
Heiser stöhnte Qhuinn auf, hätte nie erwartet, dass es so erregend sein konnte, wenn er Blay alles machen ließ, wenn er selber einfach nichts tat und sich ihm nur hingab. Definitiv war es das erotischste, was er je zuvor erlebt hatte. Unter halb geöffneten Lidern sah er zu Blay auf und alleinge dieser Anblick von seinem Freund, wie dieser es genoß ihm Lust zu bereiteten, ließ Qhuinns Verlangen nun nur noch mal weiter bis ins Unermessliche steigen.
Blay wusste, dass es das erste Mal war, dass Qhuinn ihn beim Sex machen ließ, was er wollte. Dass er alles völlig ihm überließ und er wollte das voll auskosten, wollte Qhuinn zeigen, wie schön das sein konnte.
Seine Hand glitt von Qhuinns Hüfte, wo er ihn auf das Bett gedrückt gehalten hatte, zu dessen Mitte, öffnete seine Hose und ließ seine Hand in diese gleiten. Seine Finger striffen über die empfindliche Spitze von Qhuinns Schwanz, auf der er bereits einige feuchte Tropfen spüren konnte, die er mit seinem Daumen verteilte, als er diesen über die Spitze kreisen ließ. Qhuinn stöhnte keuchend auf und versuchte, in Blays Hand zu stoßen. Ganz so leicht fiel es ihm nicht, wirklich nichts zu tun, dafür war Blay einfach zu gut in dem was er tat. Und so glitt seine Hand über Blays Rücken bis hin in dessen Nacken, so dass er ihn nach unten zu sich ziehen konnte und ihm fordernd die Zunge in den Mund schob.
Nur zu gerne erwidere Blay den Kuss genauso hungrig, löste sich dann aber schließlich schweratmend von Qhuinn. Als er seine Hand von Qhuinns Schwanz nahm, protestierte der mit einem tiefen Stöhnen.
Blay schob Qhuinns Hose nun richtig nach unten, richtete sich ein wenig auf und grinste leicht, als Qhuinn wimmerte, weil er ihm somit den Körperkontakt für einen Moment komplett entzog und schob dann auch seine eigene Hose samt Boxershorts nach unten.
Seine Hände tasteten nach denen von Qhuinn, die immer wieder versuchten, ihn zu berühren und als er sich wieder zu ihm beugte, schob er dessen Hände über seinen Kopf, hielt sie fest auf das Bett gedrückt.
Mit dem Knie schob er Qhuinns Beine etwas weiter auseinander um sich dazwischen platzieren zu können. Eine Hand löste er von Qhuinns um ihn kurz mit den Fingern zu streifen, diese dann zu seinem Eingang wandern zu lassen, um ihn ein wenig zu reizen und zu dehnen. Überrascht stöhnte Qhuinn auf und hob wie automatisch sein Becken leicht an.
Blay konnte nicht widerstehen und schob seinen Finger ein Stück in Qhuinn, spürte deutlich, wie der sich eng um ihn zusammenschloß und alleine das sorgte schon dafür, dass er kurz vor dem explodieren war, wenn er sich vorstellte, dass er richtig in Qhuinn eindringen würde und ein leichter Schweißfilm breitete sich auf seinem Körper aus.
„Mehr.“ brachte Qhuinn mühsam hervor und sah mit einem Blick zu Blay auf, bei dem Blay fast glaubte zu verbrennen bei dem heißen Verlangen, was ihm entgegen schlug.
Schließlich zog Blay seinen Finger zurück und hob Qhuinns Becken ein kleines Stück an. Langsam schob er sich Stück für Stück in ihn und beide stöhnten laut auf, als Qhuinn ihn komplett aufgenommen hatte.
Zunächst wagte Blay nicht mal, sich irgendwie zu bewegen, war sich fast sicher, dass er dann sofort kommen würde. „Du fühlst dich so gut an.“ brachte er heiser hervor.
Qhuinn sah Blay einfach nur an, konnte seinen Blick nicht von seinem Freund nehmen, wie dieser sich mit angespannten Muskeln über ihn beugte. „Nein... du fühlst dich gut an.“ antwortete er und hob Blay sein Becken entgegen, als Zeichen dafür, dass es okay war, wenn Blay sich nun bewegte, sich gehen ließ.
Blay stöhnte, warf seinen Kopf in den Nacken und bewegte sich nun mit tiefen, harten Stößen in Qhuinn.
Für Qhuinn war es unbeschreiblich, Blay so sehen zu können. Und außerdem hätte er nie gedacht, dass es sich SO anfühlen würde, wenn Blay in ihm sein würde. Und so folgte er Blay auch sofort, als der nun völlig in Ekstase mit einem tiefen Stoß heiß in ihm kam.