Montag, 22. Oktober 2012

Chapter 26



Zurück in seinem Zimmer hoffte Qhuinn für einen Moment, dass Blay hier auf IHN warten würde, musste sich zwingen, daran zu denken, was John ihm gesagt hatte. Tatsächlich versuchte er es. Er ging unter die Dusche, zog sich danach lediglich eine Boxershorts an und legte sich dann auf das Bett.
Lange hielt er es allerdings nicht auf diesem aus. Seine Gedanken schweiften einfach immer wieder zu Blay, sah ihn alleine draussen auf der Strasse. So richtig zur Ruhe konnte er so einfach nicht kommen.
Schließlich stand er vom Bett auf, lief im Zimmer auf und ab und sah immer wieder auf die Uhr, ob nicht so langsam der Sonnenaufgang bevorstand.
Blay fühlte sich müde und angeschlagen. Rhage hatte ihm, kurz nachdem er mit John ins Trainingszentrum gegangen war, Bescheid gesagt, dass Zsadist und Phury Hilfe brauchten. Es hatte sich gut angefühlt, dass man damit zu ihm kam und so hatte er nur schnell seine Waffen geholt und dann zusammen mit dem blonden Bruder das Anwesen verlassen um sich in die Stadt zu dematerialisieren.
Zsadist und Phury hatten wirklich Hilfe gebraucht. Sie waren umgeben von ungefähr zehn Lessern und hatte wohl schon zu vor ein paar andere erledigt.
Sie hatten lange gekämpft. Verletzt war keiner von ihnen wirklich, bis auf ein paar Kratzer vielleicht. Das Übliche nach einer langen Nacht. Letztendlich hatten sie alle Lesser erledigt. Butch hatte einen Teil von ihnen aufgesaugt, den Rest hatten sie so zu Omega befördert.
Alles war er jetzt noch wollte, war eine warme Dusche und dann... sich zu Qhuinns ins Bett kuscheln.
Kurz zögerte er, ob er in sein eigenes Zimmer gehen sollte, oder gleich in das seines Freundes. Er blieb vor dessen Tür stehen, entschied aber, dass er Qhuinns Nähe Recht gut gebrauchen konnte.
Kaum, dass er die Tür geöffnet hatte, fand er sich mit dem Rücken gegen diese gedrückt wieder. Qhuinn stand schwer atmend vor ihm, begann sowohl mit Augen als auch mit seinen Händen, seinen Körper nach Verletzungen abzusuchen.
„Warum hast du mich nicht um Hilfe gerufen?“ fragte Qhuinn, mühsam beherrscht.
Blay sah ihn verwirrt an. „Warum sollte ich? Qhuinn, wir waren zu viert. Und John und du, ihr wart heute nicht als Unterstützung eingeteilt. Außerdem... will ich jetzt einfach nur noch meine Klamotten loswerden, duschen und dann... ins Bett. Mit dir... kuscheln.“
Noch immer wirkte Qhuinn mühsam beherrscht. Wieder sah er Blay genau an, schien aber zu dem Schluss zu kommen, dass er wirklich nicht verletzt war.
„Ich mag es nicht, wenn du ohne mich da draussen bist.“ zischte er.
„Ich bin genauso ein Bruder, wie du es bist, Qhuinn. Du... wolltest das doch so, erinnerst du dich?“
„Halt die Klappe Blay. Klamotten loswerden klang gut.“
Bevor Blay noch mehr dazu sagen konnte, zerrte Qhuinn auch schon an seiner Jacke, befreite ihn von seinen Waffen und kurz darauf von seinem Shirt.
Wieder wurde er gegen die Tür gepresst, dieses Mal aber mit seinem Gesicht nach vorne, Qhuinns Körper so dicht hinter seinem eigenen, dass er seinen Atem in seinem Nacken spüren konnte.
„Willst du dich jetzt jedesmal so aufführen, wenn ich mal ohne dich auf der Straße bin? Was ist, wenn du ohne mich rausgehst?“
„Hab ich gesagt, dass du reden sollst?“ Qhuinn schob eins seiner Beine von hinten zwischen die von Blay, ließ ihn dabei deutlich spüren, wie erregt er mittlerweile war. Der Stoff seiner Boxershorts verbarg schließlich nicht sonderlich viel. „Ich bin es nur nicht gewohnt, dass ich mich so um jemanden sorge.“ murmelte er dann, ließ seinen Kopf kurz in Blays Nacken sinken und für einen Moment dort ruhen.
Seine Arme legten sich dann um Blays Körper, seine Finger fanden zielstrebig zu seinem Gürtel um diesen zu öffnen und ihm kurz darauf seine Hose nach unten zu schieben. Ein Keuchen entwich Blays Lippen als er nun spüren konnte, wie Qhuinn sich an seiner blosen Haut rieb. Er konnte nicht glauben, wie schnell das ging, dass er von müde und sogar ein wenig wütend auf Qhuinn auf hochgradig erregt und wie Wachs in seinen Händen wurde.
Eine von seinen Händen legte sich um Blays Erektion, woraufhin der stöhnend den Kopf nach hinten warf. Mit seinem Bein schob Qhuinn Blays noch etwas weiter auseinander, riss sich ungeduldig die Boxershorts nach unten, damit er sich endlich in Blay vergraben konnte. Jetzt war seine Welt wieder in Ordnung. Blay war hier, bei ihm, unverletzt und er konnte ihm zeigen, zu wem er gehörte. Nun immer gehören würde.
Langsam begann er, sich in ihm zu bewegen, Blay und ihn Richtung Höhepunkt zu bringen. Seine Hand bewegte er im gleichen Rhythmus wie seine Hüften, das Zimmer wurde von ihrem Stöhnen erfüllt und beide wussten, dass sie das niemals lange aushalten würden. Als sie beide ihren Höhepunkt erreichten, biss Qhuinn Blay stöhnend in die Schulter, hielt seinen Freund fest in seinen Armen und badetete in ihrem Bindungsduft, der sich um sie herum vermischt hatte.

Wie müde Blay eigentlich war, fiel Qhuinn erst so wirklich auf, als sich sein Freund kaum noch auf den Beinen halten konnte, nachdem sie beide gerade ein wenig wieder zu Atem gekommen waren. „Ich bring dich in die Dusche.“ sagte er, ein zärtlicher Unterton in seiner Stimme, den er so selber nicht gewohnt, der sich aber einfach richtig anfühlte, wenn er mit Blay redete. Jemand anderes würde diesen Tonfall nie zu hören bekommen.
Blay brachte nur ein leises Murmeln zu Stande und lehnte sich nur zu gerne gegen Qhuinn, als dieser nun seine Arme fest um ihn schlang um ihn ins Badezimmer zu bringen.
Während Qhuinn die Dusche einstellte, hielt er Blay noch immer fest, schob ihn dann unter das angenehm warme Wasser und entschied sich dazu, einfach mit in die Duschkabine zu kommen, einfach, weil er Blay dann gar nicht loslassen musste, ihn weiter halten konnte und ihn wasche konnte.
Mit geschlossenen Augen lehnte Blay sich an ihn, seufzte hin und wieder leise, als Qhuinn großzügig Duschgel auf seinem Körper verteilte und es mit einem Schwamm von ihm wusch. Fast schon wollte er protestieren, als Qhuinn das Wasser wieder ausstellte, fand sich dann aber bereits vor der Dusche wieder und wurde von Qhuinn in ein weiches Handtuch gehüllt.
Nie hatte Qhuinn gedacht, dass es ihm gefallen würde, sich um jemand anderen zu kümmen und dass es sich so gut und richtig anfühlen würde, aber bei Blay war es so. Bei Blay war es genau das, was er wollte. Und so hob er jetzt Blay auch einfach auf seine Arme, um ihn aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer rüber zu tragen. Natürlich war ihm bewusst, dass Blay genauso ein Bruder war wie er, dass er genauso stark war wie er und doch wollte er ihn tragen, wollte sich um ihn kümmern und ihn ins Bett bringen.
Etwas überrascht öffnete Blay seine Augen, als er sich auf Qhuinns Armen wiederfand, drängte sich aber gleich noch etwas enger an dessen starke, breite Brust.
„Was... wird das?“ fragte er ein wenig schläfrig.
„Ich... glaube, du hattest da was von Bett und kuscheln gesagt?“ antwortete Qhuinn. Seine Lippen wurden von einem kleinen Grinsen umspielt. „Es tut mir leid... also ich konnte vorhin nicht anders.“ fügte er dann etwas leiser hinzu.
In der Zwischenzeit war er vor dem Bett angekommen, auf dass er Blay nun sanft runterließ. Dessen Hände streckten sich sofort nach ihm aus, so dass Qhuinn gar nicht anders konnte, als sich zu ihm zu legen.
„Ist schon okay.“ Blay verbarg sein Gesicht an Qhuinns Brust, striff kurz mit seinen Lippen die warme, noch leicht feuchte Haut.
„Eigentlich ist es das nicht. Du warst müde, wolltest dich nur noch ausruhen. Aber ich hab dir nicht mal richtig zugehört, war ziemlich wütend.“
„Qhuinn, wenn ich nicht gewollt hätte, hätte ich dir das schon klar gemacht!“ gab Blay zu bedenken.
Qhuinns Hand fand ihren Weg ins Blays Haare, ließ diese durch seine Finger gleiten. „Trotzdem... so wirklich richtig war das nicht. Du hattest recht. Ich wollte, dass du ein Bruder bist und ich bin so stolz auf dich, dass du das geschafft hast. Und... ich wollte mich eigentlich wirklich ins Bett legen und auf dich warten bis du wieder da bist, dich dann in den Arm nehmen und kuscheln. Nur bin ich dann wohl irgendwie ausgerastet, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.“
Obwohl Qhuinn es nicht sehen konnte, wusste er, dass Blay nun lächelte. Er konnte es an seiner Haut spüren. „Heißt das, du gibst ausnahmsweise mal zu, dass du ein Idiot bist?“ fragte Blay amüsiert.
„Ja, das tue ich.“
„Okay, dann ist das ein Fortschritt. Aber... ich bin trotzdem nicht böse. Ich hätte es schön gefunden, wenn du mich so empfangen hättest, aber... so wie du es dann getan hast, darüber kann ich mich auch nicht beschweren. Wir müssen eben noch lernen, wie es ist. Jetzt wo wir gebunden sind. Und ansonsten hätte ich nichts dagegen, wenn du mich jetzt in den Arm nehmen würdest und wir kuscheln.“
Erleichtert lachend schlang Qhuinn seine Arme noch etwas fester um Blay. „Das werden wir.“ flüsterte er leise.

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